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Native Advertising, was auf Deutsch "Werbung im bekannten Umfeld" bedeutet, wird gerade im Internet immer wichtiger. PR Texte, gesponserte Posts und ähnliche Formate sind heutzutage, da klassische Bannerwerbung durch Ad-Blocker ausgeblendet werden kann, eine wichtige Einnahmequelle für Webseitenbetreiber.
Auch wenn einige negative Beispiele diese Werbeform in Verruf gebracht haben, ist native Werbung so alt wie das Konzept der Werbung an sich. Die grundsätzliche Idee dabei ist, die Werbebotschaften ungekünstelt und weitgehend frei von einem Werbeanspruch, in den jeweiligen redaktionellen Rahmen einzuarbeiten. Eine der ältesten und erfolgreichsten Beispiele dafür ist der Restaurant- und Reiseratgeber «Guide Michelin» des Reifenherstellers Michelin.
Als Teil des Content Marketing haben auch die verschiedenen Native Advertising Formate zuallererst den Anspruch zu informieren und eine Beziehung herzustellen, bevor ein Verkauf stattfinden soll. Der Aufbau von Vertrauen ist, gerade im online Marketing, unheimlich wichtig!
Native Advertising ist keine neue Idee, aber erreicht nun online eine neue und höhere Relevanz. Auf den Native Advertising Days 2017 in Berlin wurden Analysen von eMarketern gezeigt, die belegten, das online Bewertungen inzwischen ein höheres Vertrauen bekommen, als analoge Empfehlungen. Influencer Marketing und Reputationsmanagement wird also immer wichtiger. Doch auch durch gezieltes Einsetzen verschiedener Native Advertising Formate kann der gute Ruf eines Produktes im Internet aufgebaut werden.
Wichtig ist, auch die aktuelle technische Entwicklung zu beachten. Denn die allgemeine Nutzung, gerade von Social Media, wird immer mehr mobil. Daher muss sich auch die Werbung im Internet anpassen. Klassische Bannerwerbung funktioniert auf Smartphones nicht.
Advertorials, auch unter der Bezeichnung "Native Ads" oder "Sponsored Post" bekannt, sind gesponserte Artikel, die sich harmonisch in die Seite eingliedern, auf der sie erscheinen. Gerade auf Nachrichtenseiten sind sie sehr beliebt und können als Onlinependant zum klassischen PR-Text angesehen werden.
Die Werbebotschaft wird nicht einfach in die Welt posaunt, sondern in einem Artikel mit Mehrwert verpackt. Wichtig hierbei ist die Qualität des Artikels. Der Leser muss zwar erkennen können, dass es sich um einen bezahlten Beitrag handelt, aber auch einen Nutzen daraus ziehen ihn zu lesen. Online bietet sich natürlich auch der große Vorteil, dass Bilder, Infografiken und Videos mit eingebunden werden können. Aber nicht nur Nachrichtenseiten, sondern auch Blogger und Vlogger nutzen dieses Format sehr gerne. Als glaubwürdige Kenner ihres Themengebietes, wie Kosmetik, können diese Blogger Rezensionen schreiben und Produkte vorstellen. Hier ist es enorm wichtig, dass man transparent und authentisch bleibt, sonst verliert man schnell seine Glaubwürdigkeit.
Der Vorteil dieser Native Advertising Formate ist ganz klar: Sie werden deutlicher wahrgenommen und auch dauerhaft von Suchmaschinen gefunden. Dabei ist es natürlich wichtig, sie auf ein passendes Keyword zu optimieren.
Auch die bezahlten Posts in verschiedenen sozialen Netzwerken sind Native Advertising Formate. So bieten Instagram, Twitter, Facebook oder auch Tumblr sehr einfach die Möglichkeit, bezahlte Inhalte auszuspielen. Diese erscheinen dann in der Timeline bzw. dem Newsfeed der Nutzer, zwischen privaten und persönlichen Posts.
Hier muss immer beachtet werden, dass die Zielgruppe sorgsam ausgewählt wird. Schließlich ist ein Ziel des Native Advertising, nicht als aufdringlich werblich wahrgenommen zu werden. Doch ein Social Media Nutzer, der sich für Fahrräder und Fahrradtouren interessiert, wird auf einen gesponserten Post zum Thema «Fahrradurlaub in den Alpen» sicher positiv reagieren.
Die Native Advertising Formate in Social Media wird als Werbung in "geschlossenen" Plattformen bezeichnet. Der Werbetreibende muss hierfür in einem bestehenden Netzwerk wie Twitter, Youtube oder Facebook ein Benutzerkonto erstellen, um von dort aus Werbung zu betreiben.
Eine Mischform dieser beiden genannten Native Advertising Formate ist das Influencer Marketing. Dabei werden Social Media Accounts mit einer hohen Menge aktiver Nutzer angefragt, ob sie nicht gegen Bezahlung Produkte vermarkten möchten. Auch hier ist eine regelmäßige Erfolgskontrolle und guter Content enorm wichtig.
Durchdachte Native Advertising Formate: Affiliate und Performance Marketing
Auch hierbei geht es nicht um Werbung im klassischen Sinne. Im Fokus stehen hier Mehrwert und eine positive User Experience für die Nutzer, an Stelle nervender, ineffizienter Werbung. Agenturen wie Airmotion Media haben sich auf dieses Thema spezialisiert.
Wichtig ist hierbei, dass Werbung für bestimmte Produkte nur interessierten Nutzern ausgespielt wird. Daher ist das kontextrelevantes Marketing so effektiv. So kann beispielsweise ein Clean Eating Rezept auf einem Blog das Interesse für ein Buch, eine CD, eine DVD, zu diesem Thema wecken. Die Weiterleitung zu dem Produkt sollte dann so einfach und unkompliziert wie möglich erfolgen. Zum Beispiel durch Bild oder Textlinks. Wichtig ist auch hier, dass dem Nutzer immer ein Mehrwert geboten wird. Nur so kann man eine hohe Conversionrate erzielen.
Egal welche Native Advertising Formate genutzt werden - der Inhalt entscheidet!
Egal ob sie ein emotionales Video, einen witzigen Artikel voller Gifs und Memes oder einen Post auf Social Media für ihr Native Advertising benutzen, entscheidend für den Erfolg einer Kampagne ist immer der Inhalt! Denn nur wenn dieser überzeugt, verbreitet sich ihre Werbebotschaft! Legen Sie also Wert auf einen starken Partner, der Sie beim Erstellen dieser Inhalte sinnvoll unterstützen kann.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.