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Nachdem die große Phase des Findens der Geschäftsidee, der Selbstanalyse zum Unternehmertyp, der Marktanalyse der Geschäftsidee und auch der Auswahl der Geschäftsidee durch Kreativtechniken sowie der Frage nach dem Mitgründer abgeschlossen ist, starten Sie in der nächsten Phase direkt mit der Suche nach einem geeigneten Berater. Dabei gehen wir zuerst der Frage nach, ob Sie zur Existenzgründung überhaupt einen Berater benötigen.
Es ist nun Zeit, einen für Ihre Situation geeigneten, fachlich versierten, zuverlässigen, aber auch zu Ihrer Person als Gründer passenden Berater zu finden. Denn letztlich muss der Berater Ihnen nicht nur helfen können, sondern auch die Chemie zwischen Ihnen und dem Berater muss stimmen, denn sonst würden Sie nie auf den Rat Ihres Beraters hören und diesen befolgen.
Aus meiner eigenen Praxis als Gründungsberater weiß ich zu gut, dass viele Existenzgründer sich zunächst selbst die Frage stellen:
Brauche ich überhaupt eine Beratung zur Existenzgründung?
Vieles spricht dagegen, zum Beispiel die entstehenden zusätzlichen Kosten und der zusätzliche Zeitaufwand für den Existenzgründer. Die Frage nach der Notwendigkeit der Beratung wird erfahrungsgemäß sehr oft von beratungsresistẹnten Gründern gestellt. Ein Gründer hat mich auch tatsächlich einmal gefragt:
Wozu brauche ich Sie denn als Berater? Was bringt mir das, Sie kosten mir nur mein Geld?
Und ich muss sagen, er hatte recht. Selbstverständlich koste ich Geld und es ist auch richtig, dass ich als Berater eine Nutzen für den Existenzgründer produzieren muss. Ich möchte Ihnen mit diesem Artikel nicht etwa Ihre Meinung ausreden, ich möchte aber doch versuchen die Vorteile einer Beratung aufzuzeigen.
Warum brauche ich keine Beratung zur Existenzgründung?
Bin ich wirklich so schlau und kenne mich mit allen wirtschaftlichen Dingen so gut aus, dass ich von mir behaupten kann, ich kann alles selbst? Wenn Sie diese Frage mit "ja" beantworten können, dann brauchen Sie wirklich keinen Berater und Sie sollten sich eigentlich auch ärgern, warum Sie diesen Artikel überhaupt bis hier gelesen haben. Denn auch diese Dinge sollten Sie selbstverständlich längst gewusst haben.
Letztlich entscheiden Sie selbst, ob Sie für Ihre Existenzgründung und Ihre neue berufliche Zukunft den Rat eines Beraters benötigen oder ob Sie sich etwa auf Ihre eigene Erfahrung, Ihr Bauchgefühl und womöglich die Tipps anderer (z.B. Ihre Nachbarn, Bekannte oder Verwandte) bei so einer wichtigen Entscheidung verlassen möchten.
Der Berater muss mehr erwirtschaften als er kostet: Diese einfache betriebswirtschaftliche Erkenntnis sollte jedem klar sein, noch dazu wenn man selbst bald Unternehmer sein möchte. Vielleicht liegt auch hier das Problem bei denjenigen, die den Berater kategorisch ablehnen. Sie mussten aus Mangel an Fachwissen die Erfahrung machen, dass der Berater tatsächlich weder einen finanziellen Nutzen noch einen nicht finanziellen Nutzen erwirtschaften konnte, so dass die Kosten des Beraters dagegen tatsächlich zu einer Verlustrechnung durch den Einsatz des Beraters geführt haben. Genau so soll es ja nicht sein.
Die simple Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben durch den Einsatz des Beraters verdeutlicht obige Aussage:
Sehr häufig ist man sich gar nicht darüber im Klaren, was der Berater leisten und welche Probleme er klären kann. Welche Arten von Beratungen es überhaupt gibt (Beratung vor Ort, Orientierungsberatung oder Vertiefungsberatung) und welche Fördermittel es für eine Beratung zur Existenzgründung (siehe auch: Fördermittelprogramme der einzelnen Bundesländer) durch die unterschiedlichsten Stellen gibt. Sie sollten daher prüfen, welche Berater es überhaupt gibt und wobei der Berater Ihnen helfen kann.
Prüfen Sie, ob es in Ihrem Fall für den Berater selbst und seine Beratung Fördermittel zu beantragen gibt. Damit können Sie die Kosten für den Berater etwas verringern! Sofern Sie einen kompetenten Berater engagiert haben, sollte der selbst auf diesen Gedanken kommen.
So ähnlich wie Sie das bereits in Phase 1 der Checkliste selbst erledigt haben, sollte nun der Berater an Ihrer Seite auch die von Ihnen gefundene Geschäftsidee professionell prüfen. Häufig beschäftigen Sie sich selbst schon eine sehr lange Zeit mit Ihrer Geschäftsidee und sehen Ihr neues Unternehmen nur noch durch eine rosarote Brille und möchten um jeden Preis so schnell wie möglich die Geschäftseröffnung feiern. Nur ein fachlich kompetenter und außenstehender sowie unabhängiger Berater kann Ihnen eine fachliche und ehrliche Analyse, Bewertung und Einschätzung Ihrer Geschäftsidee in der jetzigen Situation geben. Vorausgesetzt Sie vertrauen Ihrem Berater und folgen auch tatsächlich seinem Rat, andernfalls scheinen Sie wohl ein beratungsresistenter Existenzgründer zu sein.
Sie sollten sich Folgendem bewusst sein: Auch wenn der Berater Ihnen von der Existenzgründung mit Ihrer jetzigen Geschäftsidee abrät, so will er nur Ihr Bestes und Sie vor einem persönlichen und auch finanziellen Schaden schützen. Selbstverständlich könnte der Berater auch diese Geschäftsidee bei Ihnen stehlen und anschließend selbst umsetzen (genauso denken leider viele Gründer). Wenn der Gründer jedoch seinem Berater gegenüber so ein Misstrauen hegt, hat er mit Sicherheit den falschen Berater gefunden bzw. der Berater hat noch nicht das Vertrauen seines Klienten erarbeitet.
Der Berater könnte Ihnen von dieser Geschäftsidee abraten oder zumindest diese anzupassen und zu überarbeiten, wobei der Berater durchaus behilflich sein kann und auch sollte. Im schlimmsten Fall wird der Berater die von Ihnen vorgeschlagene Geschäftsidee komplett ablehnen und Ihnen auch nicht zu einer Veränderung oder Anpassung der Geschäftsidee raten, weil er schlicht der Meinung ist, dass diese Geschäftsidee nicht zu existenzsichernden Einnahmen in der Zukunft führt. Und genau das muss der Berater schon bald in der fachkundigen Stellungnahme bescheinigen.
Was der Berater auch immer zu Ihrer Geschäftsidee sagt, er wird es keineswegs böse meinen, wenn er sie ablehnt oder einer Veränderung unterwerfen möchte. Der Berater ist schließlich darauf bedacht ihr privates Kapital und letztlich auch Zeit zu schonen. Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben habe, ist ein guter und seriöser Berater genau dann ein solcher, wenn er auch von einer Geschäftsidee und damit von einer Existenzgründung abrät, selbst wenn er sich in diesem Moment im Klaren darüber ist, mit Ihnen als Unternehmer in Zukunft keinen Cent mehr verdienen zu können - genau das macht die obige Unabhängigkeit des Beraters aus.
Kritiker sind an dieser Stelle sehr schnell bei der Sache und verweisen auf die unzähligen schwarzen Schafe, unseriöse Unternehmensberater und dass man als Existenzgründer sehr schnell bei diesen dubiosen Beratungsangeboten sein Geld und damit auch sein Vertrauen und natürlich viel Zeit verlieren kann. Das gebe ich zu, doch das kann Ihnen auch bei Ihrem Bäcker passieren, denn diese Risiken bestehen mit Sicherheit überall im privaten und wirtschaftlichen Leben. Es gibt jedoch immer Möglichkeiten, wie man gerade im Vorfeld unseriöse Berater entlarven und sich vor den genannten Problemen schützen kann.
Ein Berater sollte in der Regel ein fachlich spezialisierter, studierter und seriöser Mensch sein, der von dem was er tut Ahnung hat. Da ein Existenzgründer in den wenigsten Fällen ähnliche Erfahrungen oder Ausbildungen hat, muss man dem Berater einfach zugestehen, dass er in seinem Fach besser ist als der Existenzgründer selber. Der Existenzgründer kauft ja seine Brötchen auch beim Bäcker, denn dieser hat eine Ausbildung als Becker und einen Meistertitel an der Wand hängen, was dem Kunden ua. durchaus überzeugt hat, die Brötchen bei ihm zu kaufen. Selbstverständlich gibt es auch Bäckermeister, die schlechte Qualität abliefern, die Brötchen sind zu hell oder zu dunkel, das Brot ist nicht knusprig oder nach wenigen Tagen ungenießbar, trotzdem hat der Becker seinen Meistertitel erworben und genießt zunächst das Vertrauen seiner Kunden. Die Qualität allerdings widerspricht dem in der Zukunft. Die Kunden werden es merken, es spricht sich herum und dieser schlechte Bäckermeister wird viele Kunden und damit auch viel Umsatz verlieren. Ebenso wird es bei einem Berater sein
Sehr viele Fragen werden im Hinblick auf essenzielle, einfache und grundlegende Dinge in Sachen Existenzgründung gestellt. Gerade daran merkt man, dass hier kein Berater zur Seite steht und hilft. Jedem sollte bewusst sein, dass der Berater durch seine Tätigkeit einen Fehler vermeiden kann, denn der Existenzgründer ohne den Berater getan hätte. Allein diese Tatsache führt mindestens zu einer Zeitersparnis, die der Existenzgründer sehr wohl auch in Geld ausdrücken kann. (Stichwort Opportunitätskosten). In vielen Fällen kommt auch eine finanzielle Ersparnissen zu.
Jedem Existenzgründer sollte es wert sein, die eigene Existenzgründung und damit die neue Ausrichtung des beruflichen Werdegangs und damit die massive Veränderung des eigenen Lebens, ein paar Euro für die Klärung von grundlegenden Fragen und Problemen auszugeben. Existenzgründer, die dieses Geld gespart haben, mussten nicht allzu selten nachträglich schmerzhaft feststellen, dass die Reparatur des entstandenen Schadens wesentlich teurer war als die eigentliche Beratung damals gekostet hätte.
Letztlich muss jedoch jeder Existenzgründer für sich selbst entscheiden, ob eine Beratung notwendig ist oder nicht. Ich möchte mit diesem Artikel und den folgenden Informationen dazu beitragen, dass Sie es zumindest mit einem Berater probieren sollten. Dazu versuche ich Ihnen Möglichkeiten an die Hand zu geben, nicht auf die schwarzen Schafe hereinzufallen und den richtigen Berater zum richtigen Thema zur richtigen Zeit zu finden. Sollte Ihnen bzw. uns das hier gelingen, werden Sie auch die Scheu vor unseriösen, teuren Beratern und deren Abzocketechniken verlieren.
Eine der häufigen Fragen ist die nach Beratung und nach einem geeigneten und zugelassenen Berater zur Existenzgründung.
Diese und ähnliche Fragen möchte ich in diesem Artikel zusammenfassen und darüber hinaus auch einige Erfahrungen zum Thema Beratung bei der Existenzgründung schildern. Die nun folgende Aufzählung und Beschreibung von möglichen Beratern zur Existenzgründung ist nicht etwa in einer Reihenfolge nach Relevanz sortiert, es gibt kein Ranking oder eine sonstige Gewichtung. Die Berater wurden von mir ganz unwillkürlich aufgezählt und anschließend beschrieben.
In Deutschland gibt es bisher kein Gesetz, welches den Existenzgründer oder dem Unternehmer im Allgemeinen verpflichtet, einen Steuerberater zu suchen. In einigen Fällen ist es jedoch besser, einen steuerlichen Berater zu konsultieren. Nun stellt sich die Frage, wie unterscheidet man die Wichtigkeit, die Fälle und die Anlässe, bei welchen man einen Steuerberater nehmen sollte und wann man darauf verzichten kann. Ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl ist sicherlich der Kostenfaktor.
Steuerberater müssen ihre Leistungen nach der Gebührenverordnung für Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften oder kurz der Steuerberatergebührenverordnung (StbGebV) abrechnen. Sie können also nicht wie andere Berater einen pauschalen oder gewillkürten Preis mit dem Kunden festlegen. Jede Tätigkeit ist in dieser Gebührenverordnung verankert und muss in einem bestimmten Spielraum abgerechnet werden. Wie teuer die einzelnen Dienstleistungen, Tätigkeiten und Arbeiten bei einem Steuerberater letztlich sind, ist daher sehr schwer pauschal zu sagen.
In meinem Artikel Steuerberater für Existenzgründer bin ich bereits darauf eingegangen und habe auch einen mathematischen Beweis erbracht, dass ein Steuerberater auch für einen Existenzgründer besser ist als kein Steuerberater. Das resultiert aus der Tatsache, dass die Kosten für den Steuerberater als Betriebsausgaben abzugsfähig sind und der Steuerberater darüber hinaus noch für seine Tätigkeit haften muss.
Zur bloßen Existenzgründung, zur Gewerbeanmeldung oder zur Kalkulation von Preisen sowie zur Erstellung eines Marketingkonzeptes ist wohl ein Steuerberater überqualifiziert und nicht nötig, vielleicht auch zu teuer. Sofern der Existenzgründer jedoch spezielle Fragen zur Buchführung oder zur steuerlichen Gestaltung seiner Existenzgründung hat, womöglich nicht weiß, welche Rechtsform er aus steuerlicher Sicht nehmen sollte, ist der Gang zum Steuerberater unumgänglich. Dabei kann der Steuerberater auch pauschal für eine Erstberatung abrechnen, was nicht mehr als 150 EUR kosten sollte.
Im Gegensatz zum Steuerberater ist der Unternehmensberater nicht verpflichtet, einer Kammer oder Berufsvereinigung beizutreten. Das hat zur Folge, dass jeder, der von sich behauptet, er könne wirtschaftlich handeln, denken und beraten, Unternehmensberater werden kann. Es wird von staatlicher Seite einfach nicht geprüft, wie hoch die Qualität des Unternehmensberaters ist.
Dennoch sollte man Unternehmensberater nicht unterschätzen und sie für bestimmte Aufgaben im Bereich der Existenzgründung (z.B. als IT-Berater) einsetzen. Eine Preiskalkulation oder Marktanalyse, auch eine Konkurrenz- oder eine Standortanalyse kann von einem Unternehmensberater ohne Zweifel zuverlässig und qualitativ hochwertig durchgeführt werden. Wie auch beim Steuerberater sollte sich der Existenzgründer vorher über den Ruf, die Referenzen und die fachlichen Qualifikation des Unternehmensberaters erkundigen. Lesen Sie dazu jetzt meinen Beitrag, wie man unseriöse Berater erkennt.
Selbstverständlich sollte man auch hier Preise vergleichen, denn der Unternehmensberater unterliegt keiner Gebührenverordnung und kann somit seine Honorare und Stundensätze frei gestalten. Der Existenzgründer kann daher eine Menge Geld sparen, wenn er geschickt verhandelt oder statt den Unternehmensberater mit 150 € Stundensatz, den Unternehmensberater mit 50 € die Stunde bei gleichen oder vergleichbaren Leistungen nimmt. Selbstverständlich müssen Sie in diesem extremen Fall auch die Qualität der Leistungen vergleichen, was recht gut über die Referenzen des Beraters machbar ist.
Steuerliche Prüfungen, komplizierte Anlagenverwaltung oder andere Themen aus den Bereichen Rechnungswesen, Bilanzierung oder dem Steuerrecht sollten aus haftungstechnischer Sicht einem Steuerberater überlassen werden, was nicht heißen soll, dass der Unternehmensberater zu diesen Fragen keine Antwort findet. Selbstverständlich wissen viele Unternehmensberater auch bei derartigen Fragen Rat. Aus juristischer Sicht darf der Unternehmensberater jedoch keinen Rat in Sachen Steuerrecht geben, da dies eben nur den steuerberatenden Berufen vorbehalten ist. Diese müssen dazu vor der Steuerberaterkammer und dem zuständigen Finanzamt eine Steuerberaterprüfung ablegen.
Unternehmensberater können sehr gut die Existenzgründung vorbereiten und dem Existenzgründer bei allen Fragen rund um die Gründung helfen. Unternehmensberater haben sich in der Regel auf Themenschwerpunkte, vielleicht sogar die Existenzgründung selber, spezialisiert und können somit dem Existenzgründer wesentlich zielgerichteter und individueller helfen als der Steuerberater. Geht es jedoch um steuerrechtliche Optimierungen oder Fragestellungen wie:
sollte man nicht die 50 € scheuen und einen Fachmann in Sachen Steuerrecht bemühen. Der Existenzgründer muss bedenken, dass die Antworten der Nichtsteuerberater, steuerlich gesehen keine rechtsverbindliche Sicherheit für den Existenzgründer darstellen. Im Falle eines Streites oder einer Steuernachzahlung kann der nichtsteuerliche Berater immer sagen: "Ich bin ja kein Steuerberater." und der Existenzgründer sitzt dann mit seinem Problem wieder allein und muss zahlen. Übrigens, diese und ähnliche Fragen werden häufig im Ratgeber gestellt. Dabei verweise ich regelmäßig auf den dort moderierenden Steuerberater.
Wer einen zuverlässigen und geprüften Berater zur Existenzgründung haben, zusätzlich noch Förderungen und Beratungszuschüsse für seine Gründung und sein neues Unternehmen in Anspruch nehmen möchte, der ist mit einem Gründungsberater sehr gut bedient. Dabei besteht zusätzlich die Möglichkeit, einen Steuerberater zu nehmen, der gleichzeitig auf Existenzgründung spezialisiert ist. Die Honorare werden in diesem Fall mit Sicherheit höher ausfallen als bei einem Unternehmensberater, da jedoch ggf. Beratungszuschüsse und Förderung für Existenzgründer beantragt werden kann, belasten die Kosten nur zu einem sehr geringen Prozentsatz direkt das Budget des Existenzgründers. Aber auch bei den Gründungsberatern gibt es, wie überall, schwarze Schafe, was meine Studie zur Betrugsbereitschaft der Berater zeigt.
Auch der Rechtsanwalt kann in Sachen Existenzgründung helfen, jedoch vorwiegend im juristischen Bereich. Da bei den meisten Gründern derartige Fragen, das Aufsetzen von Verträgen, Gesellschafterverträge, Geschäftsverträge, Mietverträge oder ABGs eher untergeordnet ist, wird der Rechtsanwalt meist weniger als Gründungsberater bemüht. Der Anwalt hat darüber hinaus den Nachteil, dass er sich meist nicht mit Buchführung und Steuern auskennt und auch die Kalkulation, Marketing und Unternehmensführung nicht sein Spezialgebiet ist. Trotzdem sollten Sie wissen, wo Sie einen Anwalt vor Ort finden, wenn Sie denn einen benötigen sollten.
Patentanwälte
Sofern Sie eine Erfindung zum Patent anmelden wollen, eine Wortmarke, ein Bild oder ein anderes Muster sichern möchten, kann der Patentanwalt gute Dienste leisten. Ja, der kostet Geld, bietet Ihnen als Gründer aber auch die Rechtssicherheit, die Sie selbst nicht besitzen. Sie müssen sich nicht mit der Bürokratie der Anmeldung beschäftigen, Formulare ausfüllen oder ähnliche Dinge tun. Daher spart Ihnen der Patentanwalt durch sein Fachwissen und seine Unterstützung Zeit und somit Geld.
Den Anwalt als Gründungsberater nur dann nutzen, wenn juristische Probleme nicht mehr von einem Steuerberater geklärt werden können oder individuelle vertragliche Beziehung geknüpft werden, was über das Maß des Einzelunternehmers hinaus geht. So zum Beispiel eine GmbH, OHG oder KG Gründung mit entsprechenden Gesellschaftsverträgen. Für die Ausarbeitung von AGBs oder die Gewerbeanmeldung ist in der Regel kein Rechtsanwalt nötig. Wer dennoch einen Rechtsanwalt benötigt und konsultieren möchte, der sollte sich folgenden Artikel durchlesen, um zu erfahren, wie man einen Rechtsanwalt vor Ort findet.
Ein auf die Unternehmensnachfolge spezialisierter Unternehmensberater. Die Unternehmensnachfolge, als eine mögliche Gründungsstrategie sollte ebenso wie eine steuerliche Beratung von einem Experten begleitet werden. Der Unternehmensnachfolgeberater ist vertraut mit den typischen Problemen beim Kauf und Verkauf von Unternehmen.
Die meisten Unternehmensnachfolgeberater sind Rechtsanwälte, die eine zusätzliche Ausbildung und Qualifikation als Nachfolgeberater erworben haben, daher sind Sie gut beraten, wenn Sie Ihren Unternehmensnachfolgeberater unter den Rechtsanwälten suchen:
Sie haben bereits eine Geschäftsidee gefunden, diese geprüft und wollen nun beginnen, weitere Informationen zur Gründung zu sammeln.
Nun werden Sie sich sicher die Frage stellen, warum Ihr Berater bei kaufmännischen Defiziten Hilfe empfehlen soll, dafür haben Sie doch Ihren Berater, der Ihnen in diesem Falle Unterstützung geben kann? Genauso denken Existenzgründer sehr häufig und sagen das auch ganz offen, so habe ich es in den vielen Jahren der Gründungsberatung festgestellt.
Wenn er schlau ist, tut er es ...
Nun, ich werde Ihnen erklären, warum ich genau an dieser Stelle die Empfehlung aussprechen, zusätzliche Defizite Ihrerseits durch die Empfehlung eines neuen Beraters auszugleichen:
Selbstverständlich kann der bereits engagierte Berater diese Defizite auch selbst ausgleichen, kann Ihnen Fragen beantworten, Dokumente ausfüllen und in allen Bereichen eine gute Hilfe sein. Jedoch sind Sie sicherlich meiner Meinung, wenn ich behaupte, dass ein Berater nicht alles gleichzeitig kann und vor allem wissen kann. Auch der Berater hat, so wie Sie, Spezialgebiete, Fachgebiete und eine Art Kernkompetenz. Der Berater hat sich letztlich durch seine Ausbildung und seine Tätigkeit in der Praxis genau auf diese Schwerpunkte konzentriert. In andere Themen muss er sich aufwendig einarbeiten, auch wenn er es nicht zugeben möchte.
Zum anderen ist es auch eine zeitliche Frage, Ihr Berater kann nicht gleichzeitig alles bieten und leisten ...
... ich möchte Ihnen das an einem Beispiel erläutern:
Sie stellen während der Arbeit mit Ihrem Berater fest, dass Sie erhebliche Defizite im Bereich Buchführung und Kalkulation haben. Ihr Berater tut gut daran, Ihnen einen anderen Berater, einen Trainer oder ein Seminar zu empfehlen, wo Sie Ihre Defizite ausgleichen können. Sie können sich also dann in Ruhe dort anmelden und die Weiterbildungsmaßnahmen in Angriff nehmen, während Ihr Berater sich weiterhin mit den Aufgaben Ihrer Existenzgründung beschäftigt. Auf diese Weise haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie wissen nachher besser im Bereich Buchführung und Kalkulation Bescheid und Ihrer Existenzgründung hat auch keinen Stillstand erlebt.
An einem kleinen Restaurant um die Ecke ...
... möchte ich Ihnen die Notwendigkeit der oben beschriebenen Maßnahmen noch einmal verdeutlichen:
Der Koch
Stellen Sie sich ein kleines Restaurant vor. Dort gibt es einen Koch, eine Servicekraft und den Inhaber. Der Koch sorgte in der Küche dafür, dass die Speisen bei Bedarf besser zubereitet werden, als der Gast es sich in seinen künsten Träumen vortellen kann.
Die Servicekraft
Die Servicekraft, eine sehr freundliche, gepflegte und flinke Dame um die 40 hat die Aufgabe, die so erstellten Gerichte von der Küche zum Gast an den Tisch zu bringen und zwar ohne zu stolpern und zu kleckern. Darüber hinaus räumt die Servicekraft den Tisch ab, deckt anschließend einen neuen Tisch für neue Gäste ein und sorgt sich selbstverständlich auch um die Getränkebestellungen uvam.
Der Inhaber
Der Inhaber hat in sehr vielen Fällen die Aufgabe, Preise zu kalkulieren, mit dem Koch zusammen die Speisekarte so entwerfen, das einem das Wasser beim Lesen im Mund zusammenläuft und mit der Servicekraft zusammen die Einrichtung der Gaststube, die Tische und die andere Bereiche zu verändern, zu verbessern und zu variieren, dass man als Gast gar nicht mehr nach Hause möchte. Sehr oft ist der Inhaber auch für den Einkauf tätig und kümmert sich liebevoll um die Außenwirkung der Restaurants, zum Beispiel um Werbung und Marketingsaktionen uvm.
Und was macht der Erfolg?
Dem Restaurant geht es prächtig, die Tischen sind regelmäßig voll, Veranstaltungen ausgebucht, die Gäste begeistert, das Personal fühlt sich wohl und der Chef ist sichtlich mit seiner Arbeit zufrieden. So soll´s sein.
Warum macht der Restaurantinhaber nicht sämtliche Aufgaben selbst und spart sich den Koch und die Servicekraft? Wenn er etwas schneller arbeiten würde, könnte er sicher auch sämtliche Arbeitsschritte nacheinander in einer angemessenen Zeit erledigen, sehr viel Personalkosten sparen und damit die Preise senken. Der Gast würde zwar etwas länger warten müssen, hätte andererseits jedoch die Möglichkeit, wesentlich günstiger zu denieren. Warum macht er das nicht? Ganz einfach und Sie wissen es sicher bereits: Weil der Inhaber nicht alles gerlent hat, viele Dinge in der Zeit nicht schaffen kann und will. Irgendetwas würde auf der Strecke beliben und genau das merkt der Gast sehr schnell.
Genau aus dem Grund hat der Inhaber des Restaurants Angestellte und delegiert bestimmte Aufgaben an seine Mitarbeiter. Er selbst konzentriert sich auf das, was er am Besten kann.
In diesem Sinne kann ich Ihnen nur noch einmal ins Gewissen reden, so dass Sie Ihren Berater zukünftig bei diversen Defiziten bitten, einen anderen Berater oder entsprechende Hilfe zu empfehlen. Ihr Berater wird letztlich selbst entscheiden, ob er die Empfehlung ausspricht oder Ihnen selbst helfen kann. Genau so sollte es sein, so dass ich Ihnen an dieser Stelle viel Spaß bei der Arbeit mit Ihrem Berater wünschen möchte. Wie Sie unseriöse Berater entlarven können und welche Berater Ihnen wobei helfen können, sollte Sie sofort lesen!
Welcher Berater bei der Existenzgründung helfen kann, ist ebenso ein Thema in diesem Abschnitt wie die Frage, warum eine telefonische Rechtsberatung nicht kostenlos sein kann. Daneben erklären wir Ihnen, wie Sie den richtigen Rechtsanwalt vor Ort finden und ob Sie einen Beratervertrag benötigen, woran Sie unseriöse Unternehmensberater oder KfW-Berater erkennen ua.
Viele Existenzgründer haben gerade deswegen Angst vor Beratern, weil Sie Angst vor dem Reinfall oder dem Scheitern mit ihrem Berater haben. Immer häufiger berichten die Medien über Abzocke und unseriöse Praktiken durch Unternehmensberater und zwar gerade bei Existenzgründern, denn diese Zielgruppe braucht bei sehr vielen Dingen Beratung, ist jedoch in sehr vielen Fällen völlig unbedarft und kann Notwendiges vom Überflüssigen schlecht unterschieden, das bestätigen meine eigenen Erfahrungen als Gründungsberater.
Wie man seriöse Berater von unseriösen Beratern unterscheiden kann, auf welche Dinge man insbesondere vor der Beauftragung eines Beraters beachten sollte, möchte ich Ihnen in diesem Abschnitt auf den Weg geben.
Ein Berater ist eine sehr gute und wie ich denke notwendige Möglichkeit, um sich selbst abzusichern. Dieser hat Erfahrung und hinterfragt Sachverhalte und Voraussetzungen anders als sie selbst. So kann ihnen dieser helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen und vor Fehlern, die Andere an ihrer Stelle bereits gemacht haben, warnen. Ich empfehle einen Steuerberater, mit diesem sind Sie in den meisten Fällen gut Beraten.