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Bewegung hilft, den Kopf frei zu bekommen und die Durchblutung anzuregen, sie hilft aber auch geniale Geschäftsideen für eine Existenzgründung zu finden. Dazu passend möchten wir Ihnen heute die Kreativitätsmethode Brainwalking vorstellen.
Das Wort Brainwalking setzt sich aus den englischen Begriffen Brain (dt.: Gehirn) und walking (dt.: spazierend oder wandernd) zusammen. Die Teilnehmer sind also beim Nachdenken über neue Ideen unterwegs.
Benötigt wird ein ruhiger Raum, der groß genug ist, den Teilnehmern genügend Raum für Bewegung zu gewährleisten. Bis jeder Teilnehmer jeden Flipchart angelaufen und seine Idee aufgeschrieben hat, sollten 20 bis 30 Minuten eingeplant werden.
mindestens 6 bis 9 Teilnehmer
Verteilen Sie die Flipcharts auf einem weiträumigen Gebiet, einem Treppenhaus oder einer Etage, sodass tatsächlich zwischen den einzelnen Tafeln ein wenig gegangen werden kann.
Die Teilnehmer werden in Gruppen von 2 bis 3 Personen aufgeteilt, die ihre Ideen zu einer Fragestellung auf ein Flipchart schreiben. Planen Sie für jede Ideennotierung ein paar Minuten ein. Dann gehen sie zum nächsten Flipchart, lesen die dort bereits notierten Ideen und Vorschläge, denken darüber nach und schreiben ihre daraus resultierenden Ideen dazu. So läuft jeder Teilnehmer bzw. jede der Gruppen jeden Flipchart an.
Haben Sie alle Flipcharts angelaufen und dort Ihre Ideen notiert, geht es ans Auswerten. Dazu werden die Flipchartblätter heruntergenommen und so auseinander gerissen, dass jede Idee zu einem eigenen kleinen Streifen wird.
Natürlich kann die Methode auch in einem Raum stattfinden, allerdings fällt der Teil der Bewegung dann um einiges kleiner aus.
Brainwalking ist eine besondere Form des Brainwriting und ist, wie auch das Brainstorming, geeignet für die Ideenfindung. In einer anschließenden Nachbereitungsrunde werden die Ideen sortiert und ausgewertet.
Sehen Sie sich dazu in meinem Gründerseminar Kapitel 2.3 an!
Die Nachbearbeitung der Ideen kann in zwei verschiedenen Formen erfolgen
Jeder Teilnehmer wählt intuitiv 3 Ideenstreifen aus, die er für am erfolgversprechendsten hält.
Hat er drei Vorschläge ausgewählt, muss er nun zwei der Vorschläge aussortieren, sodass nur ein Favorit übrig bleibt. Anschließend muss er seine Wahl vor der Gruppe begründen und erklären. Sind alle Favoriten ausgewählt, entscheidet die Gruppe über eine weitere Selektion.
Eine weitere Möglichkeit, die Ideen auszuwerten, ist die so genannte Blitzsortierung. Die Papierstreifen mit den Ideen und Vorschlägen werden auf dem Boden ausgebreitet. Alle Teilnehmer der Gruppe sortieren die Streifen nun nach Gemeinsamkeiten.
Beim Sortieren der Ideen entstehen so genannte Kolonnen, die im Laufe des Prozesses mit thematischen Überschriften versehen werden.
Durch die Benennung der Ideengruppen kann es durchaus sein, dass eine Ideengruppe wieder aufgelöst und neu sortiert wird.
Der erste Sortiervorgang dauert ungefähr 5 Minuten, Überschriften finden und neu sortieren weitere 10-15 Minuten. Danach findet eine weitere Runde Ideenfindung statt, indem zu jeder Kolonne weiterführende Ideen entwickelt werden.
War die Ausgangsfragestellung klar formuliert, ist eine systematische Bewertung der entwickelten Ideen nicht schwer.
Der Vorteil der Brainwalking-Methode ist, dass sie leicht verständlich und auch für zurückhaltende Teilnehmer einfach zu bedienen ist. Durch die Bewegung im Raum entsteht zudem eine lockere Atmosphäre, die gut für die Ideenentwicklung ist.
Aufwand 4/5
Effektivität 4/5
Dauer 5/5
Brainwalking ist eine sehr schöne und effiziente Kreativitätstechnik. Der ungewöhnliche Bewegungsanteil macht diese Methode zur Findung einer Geschäftsidee zu etwas Besonderem.
Bewegt man sich jedoch bei dieser Kreativitätsmethode nur in einem geschlossenen Raum und das über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum, kann das Ergebnis der Ideensuche ein wenig oberflächlich sein.
Die Redaktion des Gründerlexikons kann diese Idee sehr empfehlen. Allerdings sollten Sie sich genügend Platz nehmen, um die Flipcharts weiträumig zu verteilen. Denn nur so kommt auch wirklich Bewegung ins Spiel. Sehen Sie sich dazu in meinem Gründerseminar Kapitel 2.3 an!
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.