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Nachdem ich die Geschäftsidee hinsichtlich eines vorhandenen Marktes, des Standortes und anderer Faktoren geprüft habe, ist mein Augenmerk auf den eventuell nötigen Mitgründer gefallen (Prüfen Sie vorher, ob Sie überhaupt einen Mitgründer benötigen!), woraus die Frage resultiert, wo ich denn einen solchen Mitgründer finden kann. Diese Frage möchte ich in diesem Artikel beantworten, indem ich einige interessante Webportale und Möglichkeiten im Netz vorstelle.
Im deutschen Sprachraum fällt es mir ziemlich schwer, Webportale in Form von Marktplätze (mit Angebot und Nachfrage) für die Vermittlung von Mitgründern zu finden. In den USA und dem englischen Sprachraum findet sich da wesentlich mehr. Woran das liegen mag kann ich nur spekulieren, ich vermute zu keinem unwesentlichen Anteil wird es an der Mentalität der Deutschen liegen, die eher für sich allein arbeiten, nicht unbedingt etwas vom Erfolg abgeben möchten, Geheimnisse und Geschäftsideen selten bis nie verraten und eher die Unternehmung nicht Gründen, als einen fremden mit ins Boot zu nehmen. Das scheint in Amerika anders zu sein, denn dort werden sehr häufig fehlende Unternehmenskapazitäten durch Mitunternehmerschaft, Anteilseigner oder Beteiligungen ausgeglichen. Was letztlich auch Nachteile hat, jedoch im Vorfeld und besonders im Zuge der Existenzgründung einige Vorteile mit sich bringt.
Im Folgenden habe ich einige Möglichkeiten zusammengetragen, wie man gerade im Internet einen Mitgründer findet. Die Palette reicht dabei von Webportalen (deutsche und englischsprachige), welche als Marktplätze mit einem Angebot und Nachfrage fungieren, Gruppen sowie Foren in sozialen Netzwerken oder auch anderen Webprojekten, welche man durchaus als Vermittler benutzen kann (direkt oder indirekt).
Der erste Eindruck ist sehr positiv, der Seitenbesucher findet direkt auf der Startseite die Möglichkeit ein Mitgründer zu werden und sich quasi an einer Gründungsidee zu beteiligen. Darüber hinaus kann man auch gezielt in seiner Stadt nach einem Gründer suchen, Kontakt mit dem Gründer und seiner Idee aufnehmen und sich im idealen Fall an dessen Idee und Projekt beteiligen. Nicht zuletzt kann man auch selbst als Gründer ein Profil anlegen und so die Möglichkeit bekommen, von anderen Mitgründern gefunden werden.
Sehr positiv, bereits ohne Registrierung kann man Gründungsideen einsehen und die Beschreibungen von Gründungswilligen, teilweise sehr detailliert nachlesen. Eine Registrierung ist nur für den Fall notwendig, dass man sich als Gründer selbst mit seiner Idee vorstellen möchte.
Sehr lobenswert: die Teilnahme, die Registrierung und die Inseratertellung ist komplett kostenlos. Kostenpflichtig sind nur einige Hervorhebungsoptionen der Anzeigen, wie man es von eBay kennt und das soll auch bis auf Weiteres so bleiben, verriet mir der Gründer und Entwickler der Plattform Christoph Baier.
Sehr übersichtlich gegliedert, alles was Start-ups brauchen, Mitarbeiter, Mitgründer und billige Arbeitskräfte, äh Praktikanten ;-) Es scheinen durchaus viele Inserate vorhanden zu sein, was auf ein gutes Potenzial schließen lässt, auch einen Mitgründer zu finden. Leider konnte ich zu einem Interview bisher niemanden tel. erreichen.
Xing als Karrierenetzwerk ist bei weiten nicht so gut geeignet wie ein speziell der Vermittlung dienendes Webprojekt wie Mitgründer.com, trotzdem sind bekanntlich auf Xing sehr viele Unternehmer, leitende Angestellte und Manager registriert und aktiv, so dass hier eine potenziale Zielgruppe für eine Mitgründer schafft vorhanden ist. Das gilt hinsichtlich des Ideenreichtums, aber auch des vorhandenen Kapitals und der Veränderungsbereitschaft der Mitglieder auf Xing. Nicht selten wollen langjährige Manager aus Ihrem Unternehmen heraus, in ein anderes Unternehmen oder gar in eine Selbstständigkeit, Sie möchten sich einfach nur verändern und suchen eine passende Möglichkeit, um dies umzusetzen. Ich habe speziell aus der Gruppe Gründer und selbstständige von Doktor Lutz, welcher darüber hinaus auch Betreiber der Internetseite Gründungszuschuss.de ist, ein ganz bestimmtes Unterforum herausgesucht. Dieses wurde nicht nur dazu eingerichtet, um Mitgründer zu finden, sondern auch Partner, Spezialisten, Bürogemeinschaft, freie Mitarbeiter und Berater.
Diesbezüglich hätte man die Forenkategorisierung etwas spezialisieren sollen, aber letztlich wird die Möglichkeit geboten, formlos einen Mitgründer zu suchen oder auch ein Inserat für eine Mitgründerschaft aufzugeben. Allerdings rechne ich mir persönlich keine allzu hohen Chancen für die tatsächliche Vermittlung aus. Dennoch möchte ich diese Möglichkeit im sozialen Netzwerk Xing genannt haben, denn mit sehr großer Sicherheit gibt es dort weitere Gruppen, welche der Vermittlung von Mitunternehmern dienen.
Auch das soziale Netzwerk Facebook bietet die Möglichkeiten Gruppen zu bestimmten Themen zu eröffnen oder solchen beizutreten und mit den dortigen Mitgliedern sehr themenrelevant zu interagieren. Ich habe mal dort recherchiert, leider nicht sehr viel gefunden, was mich eigentlich nicht wirklich überrascht hat, den Facebook scheint nicht das richtige Umfeld für Existenzgründung und insbesondere die Suche nach Mitgründern zu sein. Die Gruppe hat nicht einmal 100 Mitglieder.
Etwas anders sieht es dagegen im sozialen Netzwerk LinkedIn aus. Eine gezielte Suche nach Gruppen zum Thema Mitgründer oder Co Founder haben insgesamt ein Ergebnis für das Wort Mitgründer ergeben (das war genau der Eintrag von Mitgründer.com, siehe oben in diesem Beitrag) sowie 119 Einträge zum Thema Co. Founder.
Einige Gruppen habe ich mir angesehen. Es gibt sowohl Gruppen, die speziell für Co Founder in Italien gegründet wurden, aber auch allgemeine Gruppen zum Thema CoFounder finden und Co Founding anbieten. Die Mitgliederzahlen der Gruppen zeigen schon im Vorfeld, dass es sich hier um keine kleinen Gruppen handelt, sondern Gruppen sind, die mehrere 1000 Mitglieder groß sind. Was wiederum auf eine gewisses Angebot, Seriosität und Qualität der Gruppen schließen lässt.
Bei gutefrage.net einen Mitgründer oder Mitgesellschafter zu finden dürfte aus meiner Sicht ebenso schwierig sein, wie bei Facebook. Die Zielgruppe ist in dieser Fragen Community viel zu breit gefächert, so dass es nur ein Zufall sein wird, wenn ein Angebot oder eine Nachfrage bei gutefrage.net auch tatsächlich zeitnah von einem Interessierten gefunden wird.
Gutefrage.net hat zwar eine eigene interne Suche, diese wird jedoch über Google gesteuert. Aus meiner Erfahrung kommt auch kein User ernsthaft auf den Gedanken, die interne Suche von gutefrage.net gezielt und vor allem auf Dauer erfolgreich einzusetzen. Beispielsweise liefert die Suche nach "Mitgründer" ca. 250 Ergebnisse, wobei der Großteil unpassende Artikel sind, etwa die Frage nach Synonymen, Definitionen und anderen artfremden Artikeln. Auch die Suche nach “Mitgesellschafter“ liefert über 250 Treffer. Auch hier dabei, sehr viele wirtschaftliche Vorfälle rund und einen Mitgesellschafter, etwa bei Firmeninsolvenz, bei Zwangsvollstreckung oder zum Thema Mitspracherechte.
Die meisten Besucher geben ihr Problem bei der Google direkt ein und landen dann aus technischen Gründen sehr oft bei gutefrage.net. Ob allerdings die Antworten dort hilfreich und fundiert sind, kann Google nicht oder nur sehr schwer feststellen.
Als zusätzliche Möglichkeit, einen Mitgründer zu finden, kann man gutefrage.net durchaus nutzen, denn eine Frage stellen und somit auf ein Gesuch oder ein Angebot aufmerksam zu machen ist hier gratis. Allerdings benötigen Sie schon etwas Zeit, denn die gestellte Frage muss erst bei Google recht gut gefunden werden, um interessierte Besucher zu generieren. Letztlich ist es auch eine Frage des Geschmacks, ein derartig brisantes und finanztechnisch wichtiges Thema bei einer Fragencommunity einer sehr breiten Masse zugänglich zu machen.
Diese Plattform hilft Ihnen Menschen mit gemeinsamen Interessen zu finden. Alles wird in Gruppen organisiert und abgelegt und dabei lokal sortiert. So ist es ziemlich leicht z.B. Leichtathleten oder Vegetarier in Berlin zu finden. Mit Hilfe dieser Gruppen sind auch schnell offline, also lokal vor Ort befindliche Treffen organisiert und zwar weltweit.
Taucht man tiefer in eine gefundene Gruppe ein, so stellt sich diese sehr übersichtlich dar. Vorhandene Mitglieder, die neusten Ereignisse, Kalender und Events werden sehr anschaulich dargestellt. Man findet sich sehr schnell und intuitiv zurecht.
Zum Thema Mitgründer (in diesem Fall musste ich die englische Bezeichnung Co Founder wählen, da es sich hier um ein englischsprachiges Angebot handelt) brachte sofort zwei Hände voll Gruppen hervor, welche ich in Berlin gesucht habe.
Nachteilig fiel mir auf, dass nur die großen Städte in Deutschland auswählbar waren. Jedoch war die Suche in einem Umkreis bis zu 150 Kilometer erweiterbar. Mittelständische und kleinere Städte oder sogar ländliche Regionen sind nicht in der Datenbank erfasst. Andererseits spricht das ja auch für sich, denn wenn ich viele Leute suche, die gleiche Interessen haben, geht das am Besten in großen Städten, so dass ich mich als Gründer bzw. als Mitgründersuchender auch in diese großen Städten bewegen sollte, um jemanden zu finden. Die Wahrscheinlichkeit auf dem Land jemanden zu finden ist nun einmal verhältnismäßig gesehen gering, mit oder ohne dieses Internetangebot. Das ist nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeitsrechnung vollkommen normal.
Der GründerFlirt ist eine Veranstaltung des FAZ Institutes und richtet sich vorwiegend an junge Startup, Existenzgründer, Re-Starter und Gründungsinteressierte, welche für Ihr Projekt einen Mitgründer suchen oder sich einfach nur dahingehend informieren möchten. Die Treffen werden in regelmäßigen Abständen vom Institut organisiert und so die Teilnehmer an einen Tisch gebracht. Das FAZ Institut schreibt auf seiner Internetseite selbst:
"Anders als bei klassischen Visitenkartenpartys nehmen die Unternehmensgründer aktiv an verschiedenen moderierten „Matching-/Flirt-Runden“ teil, in denen sie ihre Gründungsidee bzw. ihr Know-how sowie ihre Erwartungen an einen Teampartner vorstellen. So finden sie schnell heraus, wer zu ihrer Idee, ihrem Unternehmen und der eigenen Person passen könnte, knüpfen geschäftliche Kontakte und lernen potentielle Partner für eine Gründung im Team kennen."
Gründerszene brachte mich auf die Idee, z.B. auch in Jobbörsen in Kategorien wie Mitgründer oder Co Founder zu suchen. Im Folgenden die Ergebnisse der Jobanzeigen zu Mitgründern auf Gründerszene. Es sind zwar nicht viele, aber immerhin eine weitere Art an Mitgründer zu kommen. Nachteil: Dort wird meist von denen inseriert, die eine Idee haben und einen Beteiligten suchen. Haben Sie eine Idee und suchen einen Beteiligten, der Ihre Idee mit umsetzen und unterstützen kann, werden Sie bei den Jobbörsen meist enttäuscht, aber auch dafür habe ich eine ganz brauchbare und vor allem clevere Lösung parat.
Insgesamt stehen Ihnen bei allgemeinen Jobbörsen wie Monster, Steppstone oder Jobscout24 zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um den gewünschten Mitgründer zu finden.Sicher ist das nicht die Variante, die die Jobbörsen bevorzugen und sich von den Seitenbesuchern wünschen, jedoch denke ich, dass sie kreativ genug ist, um Ihr Ziel zu erreichen und nur das zählt im Moment für Sie als Existenzgründer.
Die oben genannten Jobbörsen (und selbstverständlich andere) haben den großen Vorteil, dass sie sehr viele Besucher täglich vorweisen können, darunter stets leitende Angestellte, Manager (die sich künftig beruflich verändern und durchaus auch dabei andere Wege gehen möchten) und natürlich Arbeitgeber und zwar nicht nur kleine Einzelunternehmer, sondern durchaus große Konzerne und andere kapitalintensive DAX-Firmen. Genau solche, die mit Sicherheit das Geld für eine kleine Beteiligung oder das Personal für derartige Mitunternehmerschaften haben. Eben genau das, was Sie im Moment suchen. Ich komme nun zu den möglichen Varianten:
Sie annoncieren ein Stellengesuch und tun so, als würden Sie sich auf einen ganz gewöhnlichen Job bewerben. Ihr Lebenslauf wird dabei kostenlos im System aufgenommen und veröffentlicht. Tragen Sie Daten zu Ihrer Person und Ihren bisherigen Arbeitsstellen und Tätigkeiten ein. Weisen Sie aber an geeigneter Stelle darauf hin, dass Sie Ihre Arbeitskraft als Mitgründer für eine ganz bestimmte Unternehmung oder Tätigkeit anbieten und versuchen Sie so mit interessierten leitenden Angestellten oder auch Selbstständigen in Kontakt zu kommen. Das Ganze geht relativ kostengünstig, denn Sie müssen nichts aufwenden bis auf die Zeit, dieses Stellengesuch ins Netz zu stellen. Reichweite bekommen Sie gerade über die Jobbörsen sehr umfangreich, denn die Zielgruppe ist dort sehr häufig und in großer Anzahl vertreten.
Die andere Variante ist etwas kostspieliger, dafür jedoch wesentlich effizienter. Sie geben sich als Arbeitgeber aus und veröffentlichen eine kostenpflichtige Stellenanzeige. Sie suchen somit keinen Arbeitnehmer, sondern einen Angestellten, der eigentlich Ihr Mitgründer wird.
Sie beschreiben also den Arbeitsplatz und die ausgeschriebene Stelle, die Fähigkeiten des Arbeitnehmers und alle anderen notwendigen Softskills des gewünschten Mitgründers.
Genau dafür zahlen Sie an die Jobbörse ein gewisses Entgelt, je nachdem in welchem Umfang Sie die Anzeige platzieren und buchen möchten. Sehen Sie genau dieses Geld als Entgelt zum Finden eines geeigneten und guten Mitgründers, als Werbekosten. Es ist sozusagen eine Investition für Ihre eigene Existenzgründung, wie etwa auch der Computer oder das anzuschaffende Fahrzeug. Letztlich ist der Mitgründer ja für Sie eine zwingende Voraussetzung, Ihr eigenen Konzept in die Tat umzusetzen. Da sollten Sie schon einen gewissen Aufwand betreiben und auch ein entsprechendes Budget planen und zur Verfügung stellen.
Da Deutschland nun einmal nicht der freundlichste Markt zum Finden eines Mitgründers ist, kann ich nur empfehlen, auch internationale Börsen und Plattformen zu nutzen, um Co-Founder ausfindig zu machen und Kontakt aufzunehmen. Sehr häufig sind die internationalen Plattformen auch für den deutschen Markt ausgelegt und werden in Deutsch übersetzt. Wenn dem nicht so sein sollte, dürfte es kein Problem sein, die wenigen Anweisungen in Englisch zu verstehen und sein Angebot einzustellen oder die Plattformen zu durchsuchen. Ein weiteres gutes Indiz für die Brauchbarkeit der internationalen Marktplätze liefert eine Vorabsuche oder Beispielsuche auf der Webseite.
Suchen Sie ganz gezielt nach Angeboten in Deutschland, in Berlin oder München. Anhand der Anzahl der Suchergebnisse können Sie die Brauchbarkeit dieser Plattform einschätzen. Wenn es bereits einige Dutzend Angebote oder Einträge gibt, können Sie ohne weiteres auch Ihren hinzufügen. Sind Sie der Erste auf dieser Plattform, würde ich mir die Mühe sparen, meine Daten zu hinterlegen, mich zu registrieren und mein Angebot oder mein Begehren dort zu veröffentlichen. Probieren Sie es doch selbst mal aus?
Je nachdem wie viel Zeit für die Akquise eines Mitgründers zur Verfügung steht, möchte ich folgende alternative Möglichkeiten nennen, Mitgründer zu finden:
Sicher gibt es viele weitere Möglichkeiten und auch Webseiten. Seien Sie kreativ und probieren Sie einfach mal was aus. Wenn Sie einige Kontakte gefunden haben, geht es nun daran, den potentiellen Mitgründer kennenzulernen und einzuschätzen. Nachdem Sie Ihren Mitgründer gefunden haben, sollten Sie sich nun um die passende Rechtsformen kümmern.