Geschäftskorrespondenz ist so wichtig wie gutes Marketing – es ist Marketing! Mit jedem Schreiben, das Ihr Haus verlässt, präsentiert sich Ihr Unternehmen nach außen. Unterschätzen Sie nicht den Wert eines Schreibens, egal ob per Briefpapierbogen auf dem klassischen Postweg oder per elektronischer Post (E-Mail). Angebote und Rechnungen, die vor Rechtschreibfehlern wimmeln, Briefe ohne Gliederung und antiquierte Ausdrucksformen, sind ein Hinweis darauf, dass es Ihr Unternehmen nicht besonders genau mit administrativen Aufgaben nimmt.
Aufbau / Gliederung eines Geschäftsbriefes
Die wichtigsten Schreib- und Gestaltungsregeln für Textverarbeitung finden Sie in der DIN 5008. Diese Regeln und Hinweise gelten auch für die elektronische Post.
Neue Deutsche Rechtschreibung
Seit 2007 sind die Änderungen in der Deutschen Rechtschreibung verbindlich. Es gab in folgenden Bereichen der deutschen Rechtschreibung Änderungen
• Laut-Buchstaben-Zuordnung
• Getrennt- und Zusammenschreibung
• Schreibung mit Bindestrich
• Groß- und Kleinschreibung
• Zeichensetzung
• Silbentrennung
Geschäftskorrespondenz, die sich gänzlich an die alten Schreibweisen und Regeln hält, zeugt von Unflexibilität und einer gewissen Ignoranz Neuem gegenüber. Denken Sie bei Ihren nächsten Schriftsätzen daran!
Egal ob per E-Mail oder auf Papier – es ist wenig modern in der Geschäftskorrespondenz, „MfG“ zu grüßen. Auch lol’t man nicht, wenn man sich über etwas freut. Trotzdem müssen Sie nicht „hochachtungsvoll“ sein.
Entstauben Sie Ihre Geschäftskorrespondenz
• Verzichten Sie auf Substantivierungen
Statt: „Die Erledigung der Reparatur erfolgt…“
Besser: „Wir reparieren Ihr Auto am…“
• Verzichten Sie auf Schachtelsätze
Schreiben Sie kurze Sätze, die der Leser sich gut merken kann und vermeiden Sie zu viel Nebensätze.
• Verzichten auf den Konjunktiv
Statt: „Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören…“
Besser: „Wir freuen uns auf Ihre Entscheidung…“
Statt: „Wir können Ihnen das Produkt zum Preis von EUR 100,00 anbieten.“
Besser: „Wir bieten Ihnen das Produkt zum Preis von EUR 100,00 an.“
• Schreiben Sie Aktivsätze, meiden Sie den Passivsatz
Statt: „Sie werden hierdurch aufgefordert, …“
Besser: „Wir fordern Sie auf,…“
Gelungene Grußformeln
Man schreibt seit ca. 20 Jahren auch nicht mehr „… und verbleiben mit freundlichen Grüßen“. Dieser Abschluss wirkt bürokratisch, unpersönlich und nichtssagend.
Alternative Grußformeln sehen so aus
• Viele Grüße aus Hamburg
• Viele Grüße zum Advent
• Sommerliche Grüße
• Mit freundlichen Grüßen nach München
• Viele Grüße aus der Kaiserstraße
• Beste Grüße
• Freundliche Grüße aus dem Bayerischen Wald an die Nordsee
• Einen erfolgreichen Arbeitstag wünscht Ihnen