In 4 Schritten den eigenen Finanzplan erstellen (inkl. Excel-Tool)

Mit dem richtigen Tool wird das Finanzplan erstellen für Sie als Unternehmer zum Kinderspiel. Warum ist das so wichtig? Im Finanzplan unterlegen Sie Ihre Ziele und Analysen des Businessplans mit Zahlen.

Werfen Sie einen kurzen Blick darauf, was ein Finanzplan unter anderem beinhaltet:

  • Kapitalbedarfsplan
  • Eigenkapital
  • Fremdkapital
  • Finanzierungskonzept
  • Investitionsplan
  • Rentabilitätsrechnung
  • Liquiditätsplanung

Sie fühlen sich bei diesem Anblick überfordert? Das geht fast jedem Gründer so. Aber keine Angst, mit einigem Hintergrundwissen und einem nützlichen Tool erstellen Sie einen Finanzplan, der Ihre Investoren und Banken überzeugen wird.

Aber auch für Sie persönlich ist ein Finanzplan eine wertvolle Hilfe, beispielsweise bei der Planung Ihrer Liquidität.

Professionellen Excel Finanzplaner

Sie erhalten lebenslangen Zugriff auf einen professionelles Finanzplan Tool in Excel. 

  • Schnelles, einfaches und auch von Nicht-Betriebswirten bedienbares Tool
  • In die Entwicklung ist Jahrelange Praxiserfahrung und Kunden-Feedback eingeflossen
  • Detailliertes und umfassendes Erstellen von Prognosen hinsichtlich Liquidität und Rentabilität Ihres Unternehmens
  • Umfangreiche und grafisch aufgearbeitete Auswertungen wie Rentabilitätsrechnung, Kapitalbedarfsplan, Liquiditätsplanung, Finanzierungsbedarf
  • Kurz- und mittelfristige Analysen sowie Strategieplanung
  • Alle gewünschten Informationen von Banken und Investoren anhand von Kennzahlen und Diagrammen grafisch aufgearbeitet
  • Inkl. Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Finanzplan, Handbuch, Video-Tutorials und Tipps für die Praxis
  • Auf Wunsch zusätzliche Tools mit Integration von GuV, Bilanz und Businessplan

Das Excel-Finanzplan-Tool eignet sich für Einzelunternehmen sowie für Personen- und Kapitalgesellschaften. Sie können den Finanzplan gezielt an Ihr spezielles Unternehmenskonzept anpassen.

→ Jetzt Finanzplan erstellen!

Wie lautet eine Definition für den Finanzplan?

Der Finanzplan ist die Zusammenstellung aller geplanten Einnahmen und Ausgaben während einer Planperiode (Planungszeitraum). Dabei ist der Zeitraum, für den der Plan aufgestellt wurde, von besonderer Bedeutung. Bei der Planerstellung der anderen betrieblichen Funktionsbereiche (Absatzplanung, Beschaffungsplan, Produktionsplan, Personalplan, Kostenplan etc.) sind vielfältige gegenseitige Abhängigkeiten zu beachten.

Da diese Pläne eine finanzwirtschaftliche Auswirkung haben, münden sie alle in den Finanzplan, der somit für die Steuerung und Kontrolle des gesamten Unternehmens eine große Bedeutung hat.

Wie ist der Aufbau des Finanzplans?

Der Finanzplan stellt das Zentrum der Unternehmensfinanzen im Businessplan dar. Hier läuft alles zusammen, was Sie bisher errechnet haben. Lesen Sie hier wie Sie einen Businessplan erstellen können!

In 4 Schritten zum Finanzplan

  1. Berechnung der Gründungskosten und Investitionen
  2. Ermittlung der laufenden Kosten (inkl. Unternehmerlohn)
  3. Bestimmung des Kapitalbedarfs
  4. Ermittlung des Finanzierungsbedarfs für 3.)

1. Gründungskosten und Investitionen

Für den Finanzplan sind zunächst die Gründungskosten wichtig. Also die Ausgaben, die vor der Gründung oder unmittelbar während der Gründung erfolgen. Dazu zählen natürlich auch die Investitionen, die jedoch nicht vor der Gründung, sondern während der Gründung oder unmittelbar nach der Gründung durchgeführt werden. 

All diese Ausgaben und Kosten müssen finanziert werden und gehören daher unbedingt in den Finanzplan. Siehe vorweggenommene Betriebsausgaben!

2. Ausgaben nach der Gründung: Laufende Kosten

Zu den laufenden Ausgaben zählen unter anderem die Betriebsausgaben aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aber auch private Ausgaben wie Krankenversicherung oder Rentenabsicherung. Darüber hinaus sollten Sie auch einen Unternehmerlohn berücksichtigen. Der Unternehmerlohn ist dabei nicht mit den Personalkosten zu verwechseln, die Sie für Mitarbeiter ausgeben.

Diese Ausgabenstruktur zeigt bereits, dass die Zusammensetzung keinesfalls mit der steuerlichen Gewinnermittlung für das Finanzamt zu verwechseln ist. Es sind also auch nicht steuerlich absetzbare Punkte enthalten. Eben all das, was der Gründer finanzieren muss.

3. Ermitteln Sie den Kapitalbedarf

Aus all den zu finanzierenden Kosten können Sie den Kapitalbedarf berechnen. Erfahrungsgemäß kalkulieren Existenzgründer den Kapitalbedarf zu knapp, daher kann ich Ihnen raten einen Puffer von 10 bis 20 % dem ermittelten Kapitalbedarf hinzuzufügen.

So sind Sie auf der sicheren Seite und scheitern nicht aufgrund eines Liquiditätsengpass. Siehe Liquiditätsplan!

4. Ermittlung des Finanzierungsbedarfs

Nun wissen Sie, was Sie alles an Kapital benötigen und können im letzten Schritt denFinanzierungsbedarf ermitteln. Wo bekommen Sie also das notwendige Kapital her, um sämtlichen Kapitalbedarf bezahlen zu können? Hier bieten sich viele Möglichkeiten an, welche sich prinzipiell in Eigen- und Fremdkapital gliedern lassen.

Ob nun ein Bankdarlehen, das eigene Ersparte, Vermögensgegenstände, Finanzierung über Business Angel, Venture Capital oder der eigene Umsatz (siehe Umsatzplanung). Möglichkeiten gibt es viele, es kommt jedoch auf die richtige Mischung an.

Was gehört in den Finanzplan?

Der Aufbau und Ablauf des Finanzplans sollte Ihnen nun einigermaßen klar sein. Wenn Sie meinen Anweisungen Schritt für Schritt folgen, zeige ich Ihnen nun die Bestandteile, die auf keinen Fall im Finanzplan fehlen sollten:

  • Aufstellung der Gründungskosten: Wie viel Geld benötigen Sie für einen Messestand, Beratung, Coaching usw. im Vorfeld?
  • Investitionsübersicht: Welche Investitionen wollen Sie tätigen? Maschinen, Gebäude, Werkzeuge?
  • Kalkulatorische Gewinn- und Verlustrechnung: Ab welchem Zeitpunkt erzielen Sie zum ersten Mal steuerliche Gewinne?
  • Liquiditätsplan: Wie sieht es mit der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens in den nächsten 3 Jahren aus?
  • Rentabilitätsberechnung: Wie rentabel wird Ihr Unternehmen werden? Wie hoch ist also die zu erwirtschaften Rendite?
  • Umsatzplan: Wie entwickelt sich der Umsatz im Laufe der nächsten Jahre?

Für die Arbeitsagentur sollte eine Planung für ein bis maximal zwei Jahre reichen. Sehr häufig stößt man jedoch auf sehr schlaue Sachbearbeiter, die aufgrund ihrer Position herablassend drei Jahre und mehr geplant haben wollen.

Professionelle Finanzpläne sind stets auf drei Jahre ausgerichtet, selten 5 Jahre. Längere Zeiträume sind dagegen in ihrer Planung meist sehr ungenau, weswegen darauf häufig verzichtet wird 5 Jahre zu planen. Ich empfehle: 3 Jahre sollten bei Ihren Berechnungen mehr als ausreichend sein.

Tipp: Natürlich können Sie den Businessplan bzw. Finanzplan auch mit einem Unternehmensberater oder Steuerberater erstellen. Je größer Ihr gegründetes Unternehmen und je mehr Sie vorhaben, desto eher rate ich Ihnen, die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen.

Wo bekomme ich eine Excel Vorlage für meinen Finanzplan?

Mit diesem Excelsheet zum Finanzplan (EÜR) erstellen Sie Ihren eigenen Finanzplan im Handumdrehen:

Füllen Sie einfach die Exceltabellen aus, alles rechnet sich von allein. Ausdrucken, fertig!

Achtung: Kapitalgesellschaften erstellen Ihren Finanzplan mit der Excel-Tabelle PRO!

Ihr Ziel sollte sein ...

  1. ... einen soliden Finanzplan zu erstellen, der sowohl von Ämtern, Geldgebern, privaten Institutionen und ggf. Mitunternehmern aussagekräftig den Finanzstatus der nächsten Jahre für Ihr neues Unternehmen präsentiert.
  2. ... mit dem Finanzplan mögliche Kapitalgeber oder Entscheidungsträger zu überzeugen.
  3. ... sich selbst zu überzeugen, dass das Vorhaben rentabel wird und sich somit lohnt.

Wenn Sie ein Einzelunternehmen gründen wollen, braucen Sie einen Finazplan. Daher meine Empfehlungen:

  1. Laden Sie sich das Excel-Tool!
  2. Erstellen Sie damit Ihren Finanzplan!
  3. Jetzt können Sie Ihren Businessplan schreiben!
Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.