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Früher oder später machen die meisten Gründer die Erfahrung, dass sie nicht alles alleine schaffen. Doch wie geht man die Mitarbeitersuche richtig an und findet nicht nur irgendwelche Mitarbeiter, sondern perfekte Arbeitnehmer? Vielleicht haben Ihnen andere Arbeitgeber schon von negativen Erfahrungen mit verschiedenen Kanälen wie Stellenausschreibungen, Personalvermittlern und -agenturen berichtet. Sie müssen die Mitarbeitersuche aber nicht fürchten: Mit der richtigen Strategie werden Sie schnell geeignetes Personal für Ihre Jobs und damit echte Unterstützung finden. Ich zeige Ihnen heute, wie Sie Ihre Mitarbeitersuche mit den verschiedenen Kanälen effizient und effektiv gestalten, vom Anforderungsprofil bis zur Stellenausschreibung!
Die ersten Schritte auf der Suche nach Personal sind oft ernüchternd. Auf die Stellenanzeige hin bewirbt sich wahlweise niemand oder kein Bewerber mit der richtigen Qualifikation und sollte sich doch ein geeigneter Kandidat finden, springt dieser in letzter Minute ab. Doch Sie sollten nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, denn selbst für das kleinste Unternehmen findet sich geeignetes Personal. Nicht jeder Arbeitnehmer legt Wert auf die Starre und Anonymität, die in vielen Großkonzernen vorherrscht. Finden Sie deshalb den idealen Maßnahmen-Mix für Ihre Mitarbeitersuche und damit auch die richtigen Mitarbeiter für Ihr Unternehmen. Streichen Sie bei der Personalsuche die Vorteile Ihres kleinen Betriebs heraus:
Sie sehen: Auch KMU sind für Bewerber durchaus interessant, besonders wenn diese eine echte Aufgabe statt nur eines Jobs oder Zeitvertreibs suchen. Selbst die Gehaltsfrage ist für Jobsuchende nicht immer entscheidend.
Am Anfang steht das Anforderungsprofil: Ehe Sie mit der Personalsuche beginnen, sollten Sie festlegen, was Sie genau suchen. Stellen Sie sich zur Orientierung diese Fragen:
Das Anforderungsprofil ist einerseits die Basis für Stellenausschreibungen, andererseits hilft es Ihnen später auch bei der Personalauswahl. Sie vergleichen die Soll- und Istwerte und finden so heraus, wie gut der Bewerber zur Stelle passt (Matching).
Das Recruiting kann eine sehr kostspielige Angelegenheit sein – doch zuerst sollten Sie Ihre kostenfreien Chancen ausloten, sofern Sie die dafür nötigen zeitlichen Ressourcen aufbringen können. Wir möchten Ihnen 5 kostenfreie Möglichkeiten der Personalsuche vorstellen:
Vielleicht kennt Ihr Bruder zufällig jemanden, der jemanden kennt, der gerade eine neue Anstellung sucht? Oder Ihr Nachbar hat eine Idee? Hören Sie sich in Ihrem persönlichen Netzwerk um – je mehr Menschen von Ihrer Mitarbeitersuche wissen, desto größer die Chance, dass der Richtige davon erfährt.
Tipp: Wenn Sie als Arbeitgeber bereits Arbeitnehmer beschäftigen, starten Sie doch eine Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Kampagne. Mit einem kleinen finanziellen Anreiz für eine erfolgreiche Vermittlung ist die Motivation noch größer, für Ihr Unternehmen als Personalvermittler „die Werbetrommel zu rühren“.
Kosten: ★★★★★
Diese Recruiting-Methode ist völlig kostenfrei.
Zeitaufwand: ★★★★☆
Der Zeitaufwand ist minimal, da Ihre Personalsuche im Rahmen normaler Treffen und Gespräche abläuft. Allerdings eignet sich diese Methode nicht für eine kurzfristige Stellenbesetzung, da sie eher langfristig orientiert ist.
Erfolgsaussichten: ★★★★☆
Das persönliche Netzwerk ist eine schöne Ergänzung zu anderen Methoden, für sich alleine genommen aber nicht kraftvoll genug, um Stellen sicher zu besetzen. Dafür kommt der neue Mitarbeiter mit einem „Vertrauensvorschuss“, da er aufgrund einer (Weiter-)Empfehlung eingestellt wurde.
Ob Facebook, XING oder LinkedIn, Social-Media-Kanäle sind hilfreich, um Ihr Unternehmen bekannt zu machen und mit potenziellen Mitarbeitern in Kontakt zu treten. Dank Facebook Jobs können auf der Plattform sogar gezielt Stellenanzeigen für die Mitarbeitersuche zum Nulltarif geschaltet werden.
Kosten: ★★★★★
Social Media Recruiting kostet nichts, solange Sie keine Premium-Anzeigen schalten. Somit lassen sich diese Kanäle der Mitarbeitersuche kostenneutral nutzen.
Zeitaufwand: ★☆☆☆☆
Wie auch alle anderen Social-Media-Aktivitäten ist das Recruiting über die sozialen Netzwerke extrem zeitintensiv, wenn Sie darüber aktiv Personal rekrutieren möchten. Die Seiten müssen immer up-to-date sein – ein Firmen-Profil auf Facebook, dessen letzter Eintrag zwei Jahre alt ist, schreckt ab.
Erfolgsaussichten: ★★★☆☆
Es können über Social-Media-Kanäle durchaus Bewerbungen generiert werden. Sehen Sie diesen Kanal aber besser als langfristige Möglichkeit, Ihr Arbeitgeberimage zu stärken – kurzfristige Stellenbesetzungen sind über soziale Netzwerke eher unwahrscheinlich, wenn die Vorarbeit dazu noch nicht geleistet wurde.
Im Netz gibt es unzählige Jobbörsen und einige davon sind entweder komplett kostenlos oder bieten die Möglichkeit, alternativ zu Premium-Stellenanzeigen kostenfreie Anzeigen zu schalten. Nutzen Sie für Ihre Mitarbeitersuche beispielsweise:
Kosten: ★★★★★
Die Schaltung der Anzeigen ist kostenfrei.
Zeitaufwand: ★★★★☆
Rechnen Sie je Anzeigenportal und Stellenanzeige etwa mit einer halben Stunde bis Stunde Aufwand für Registrierung und Veröffentlichung. Dieser Zeitaufwand ist jedoch überschaubar. Die Anzeigen bleiben meist einige Wochen lang online gestellt.
Erfolgsaussichten: ★★★☆☆
Schalten Sie Ihre Personalsuche in verschiedenen Medien, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. In der Effizienz bleiben kostenlose Stellenportale hinter kostenpflichtigen Anbietern deutlich zurück. Das liegt zum einen an der Reichweite der Portale, zum anderen aber auch an der weniger gezielten Zielgruppenansprache.
Wenden Sie sich an den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und geben Sie Ihre zu besetzende Stelle durch. Sie erhalten von den Personalvermittlern geeignete Kandidaten vorgeschlagen, die sich anschließend bei Ihnen bewerben. Alternativ oder zusätzlich nutzen Sie die Jobbörse der Agentur für Arbeit, um Ihre Personalsuche zu veröffentlichen. Die Arbeitsagenturen unterstützen in vielen Fällen Existenzgründer, die für ihre Firma Mitarbeiter einstellen – beispielsweise mit 50 Prozent Zuschuss zu den Lohnkosten für ein Jahr.
Tipp: Kennen Sie schon die ZAV, die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung? Sie vermittelt gezielt Fachkräfte aus dem Ausland
und kann Arbeitgebern so helfen, Ihre Stelle zu besetzen.
Kosten: ★★★★★
Die Leistungen und Plattformen der Bundesagentur für Arbeit können Sie für Ihre Mitarbeitersuche kostenfrei in Anspruch nehmen.
Zeitaufwand: ★★★★★
Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur übernehmen die Personalsuche – der Arbeitgeber muss lediglich telefonisch oder schriftlich die entsprechenden Daten der Jobs über die Plattform übermitteln.
Erfolgsaussichten: ★★☆☆☆
Ist der Markt an Fachkräften "abgegrast", finden meist auch die Personalvermittler der Arbeitsagentur keine qualifizierten Kandidaten. Sie erhalten allerdings Zugriff auf Bewerber, die beispielsweise weit entfernt wohnen, aber umzugsbereit sind, oder Umstiegswillige, die eine neue berufliche Herausforderung suchen.
Vielleicht sitzt auch schon ein geeigneter Kandidat im eigenen Unternehmen? Ein Blick auf die bereits vorhandenen Angestellten kann nicht schaden. Aber Vorsicht: Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen arbeiten, können bereits „betriebsblind“ sein.
Kosten: ★★★★★
Für die interne Rekrutierung entsteht kein finanzieller Aufwand. Die Einarbeitungszeit ist zudem kürzer, da Firmen-, Produkt- und Branchen-Know-how schon vorhanden sind.
Zeitaufwand: ★★★★★
Der Zeitaufwand hält sich stark in Grenzen – Sie kennen die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter und müssen höchstens Zeit in einige Gespräche investieren.
Erfolgsaussichten: ★★★☆☆
Je mehr Mitarbeiter Sie bereits haben, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine geeignete Person dabei ist. Aber: Durch eine interne Versetzung wird eine andere Stelle frei, die wiederum besetzt werden muss – vom Regen in die Traufe.
Die kostenfreien Rekrutierungsmaßnahmen sind eine sinnvolle Ergänzung für Ihre Mitarbeitersuche, Sie sollten sich aber nicht nur darauf verlassen, wenn Ihnen die Zeit unter den Nägeln brennt. Zur Auswahl stehen außerdem diese Möglichkeiten:
Einer Studie von monster.de zufolge nutzen 77,7 Prozent der Arbeitgeber Online-Jobbörsen, um ihre Stellenanzeigen zu schalten. Interessierte Bewerber können diese kostenfrei abrufen und sich bei vielen Portalen sogar direkt mit ihrem Online-Lebenslauf bei den Arbeitgebern bewerben. Vorteil: Sie erzielen eine riesige Reichweite (auch überregional).
Kosten: ★☆☆☆☆
Die Kosten für die Schaltung von Stellenanzeigen sind auf den großen Portalen wie monster.de oder Stepstone sind eine kostspielige Angelegenheit – rechnen Sie je nach Funktionsumfang und Dauer der Schaltung mit Kosten von ca. 500 bis 1.000 Euro pro Portal, wobei je nach Anbieter eine starke Spannbreite besteht.
Tipp: Mittlerweile gibt es allerdings auch Dienste für die Suche nach Personal, die den Arbeitgebern durch eine breite Streuung in verschiedenen Portalen eine relative Kostenersparnis von 50 Prozent und mehr ermöglichen (Multiposting).
Zeitaufwand:★★★★☆
Der Zeitaufwand für diese Methode ist recht gering, auch hier rechnen Sie mit einem Aufwand von 30 bis 60 Minuten pro Portal. Noch schneller geht es mit Multiposting-Anbietern.
Erfolgsaussichten: ★★★★★
Etwa jede dritte Stelle wird heute über Online-Jobbörsen besetzt. Die Erfolgsaussichten sind dementsprechend hoch und lassen sich durch die Streuung der Anzeige in verschiedenen Jobbörsen und die Nutzung von branchenspezifischen Portalen sogar noch steigern.
In dem Verzeichnis findet man neben fast allen Jobbörsen für Führungskräfte, den öffentlichen Dienst, Nebenjobs, Ausbildung, Praktikum, Studentenjobs, genauso gemeinnützige, soziale und karitative Jobbörsen, wissenschaftliche und regionale sowie internationale Jobbörsen. Jede einzelne Jobbörse kann über ein internes System bewertet werden. So wird von den Arbeitssuchenden und Nutzern eine Transparenz im Jobbörsendschungel geschaffen. Durch die Suchfunktion im oberen Bereich der Seite, kann schnell nach bestimmten Begriffen oder Jobbörsen im Verzeichnis gesucht werden. Kinderleicht ist es somit eine passende Jobbörse zu finden, ob der passende Job genauso schnell gefunden ist, hängt natürlich von jedem Einzelnen ab.
Exceltabelle mit mehr als 800 Jobbörsen downloaden! (xlsx, 34 kb)
Wenn ihr Marktanteil auch rapide sinkt, gerade auf regionaler Ebene haben Stellenanzeigen in Tageszeitungen oder in Fachmagazinen weiterhin ihre Daseinsberechtigung für die Mitarbeitersuche. Bedenken Sie bei der Auswahl des Mediums, welche Zeitung oder Zeitschrift Ihre Zielgruppe am ehesten liest. Die Anzeige muss zum richtigen Zeitpunkt geschaltet werden – in der Ferienzeit sind die Erfolgsaussichten für Arbeitgeber eher gering.
Kosten: ★☆☆☆☆
Die Kosten für Print-Stellenanzeigen sind ebenfalls ziemlich hoch, variieren aber extrem, je nach Medium. In der Süddeutschen Zeitung zahlen Sie am Samstag für eine farbige Anzeige 19,75 Euro pro Millimeter, im Donaukurier mit deutlich kleinerem Verbreitungsgebiet hingegen nur 6,79 Euro.
Zeitaufwand: ★★★★☆
Planen Sie etwas Zeit für den Entwurf der Stellenanzeige und den Kontakt zum Printmedium ein. Der Rest ist allerdings ein Selbstläufer.
Erfolgsaussichten: ★★★★☆
Wenn das Medium korrekt gewählt wurde, besteht eine hohe Chance, geeignete Bewerber anzusprechen. Die Print-Anzeige in einer Tageszeitung verspricht vor allem dann gute Erfolge, wenn Sie Mitarbeiter in einem relativ kleinen Umkreis um Ihr Unternehmen suchen. Für die Besetzung einer Management-Position wählen Arbeitgeber besser überregionale Zeitungen.
Die Zusammenarbeit mit einem Zeitarbeitsunternehmen kann sich als hilfreich für Ihr Recruiting herausstellen. Ihnen wird ein Leiharbeiter mit den benötigten Qualifikationen zur Verfügung gestellt. Dieses Personal können Sie auf Herz und Nieren im Alltag testen, ohne als Arbeitgeber eine dauerhafte Verpflichtung eingehen zu müssen. Entscheiden Sie sich dafür, den Zeitarbeiter einstellen zu wollen, können Sie ihn vom Entleihbetrieb übernehmen.
Kosten: ★★★☆☆
Für die Übernahme des Leiharbeitnehmers zahlen Sie an den Entleihbetrieb eine Vermittlungsprovision, die im Regelfall ein bis zwei Bruttomonatsgehälter des Mitarbeiters beträgt. Die Kosten sind für diese Methode also relativ hoch. Diesen Aufwand sollten Sie allerdings ins Verhältnis dazu setzen, was Sie bekommen: Einen bereits erprobten Mitarbeiter, der Ihren Betrieb kennt und ohne Einarbeitungszeit sofort mit der Arbeit beginnen kann, ohne dass Sie sich mit der Personalsuche beschäftigen müssen – im Endeffekt ist die Übernahme eines Leiharbeitnehmers also doch eine erschwingliche Variante für viele Arbeitgeber.
Zeitaufwand:★★★☆☆
Der Zeitaufwand für die Methode an sich ist minimal. Sie sollten allerdings einkalkulieren, dass Sie möglicherweise zwei oder drei Leiharbeitnehmer ausprobieren müssen, bis Ihr Wunschkandidat dabei ist. Das kostet natürlich (Einarbeitungs-)Zeit.
Erfolgsaussichten: ★★★★★
Da Sie einen nicht geeigneten Leiharbeitnehmer einfach austauschen lassen können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass früher oder später ein passender Kandidat dabei ist.
Benötigen Sie akademische Unterstützung, wenden Sie sich an Hochschulen, bieten Praktikumsplätze an und nehmen Kontakt zu Studierenden und Absolventen auf. Dasselbe lässt sich natürlich auch auf nicht-akademische Mitarbeiter übertragen: Kontaktieren Sie Schulen, um angehende Auszubildende auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen, oder bieten Sie einen Tag der offenen Tür oder Karrieretage für Berufsschüler an.
Kosten:★★★★☆
(Hoch-)Schulmarketing lässt sich auch mit minimalem Budget umsetzen – Sie selbst steuern durch den Umfang der Aktivitäten, wie hoch die erforderlichen finanziellen Mittel sind.
Zeitaufwand: ★☆☆☆☆
Der zeitliche Aufwand für diese Form der Rekrutierung ist sehr hoch, da sie von persönlichen Kontakten lebt – und die sind nun einmal zeitintensiv.
Erfolgsaussichten: ★★★★★
Junge Menschen lassen sich leicht begeistern und sind zum Ende ihrer schulischen oder beruflichen Ausbildung offen für Anregungen betreffend ihrer weiteren Karriere. Die Chance, einen oder mehrere Absolventen für Ihr Unternehmen zu begeistern, ist hoch.
Eine Unternehmenswebsite benötigen Sie ohnehin. Diese lässt sich um einen Karrierebereich oder eine Karrierewebsite erweitern, auf der nicht nur offene Stellen präsentiert werden, sondern der Interessierte auch spannende Einblicke in Ihr Unternehmen erhält. Die Funktion, sich direkt über die Website zu bewerben, sollte idealerweise vorhanden sein.
Kosten: ★★★★☆
Vorausgesetzt, dass bereits eine Website vorhanden ist, sind die Kosten für eine Erweiterung um einen Karrierebereich recht gering.
Zeitaufwand: ★★★☆☆
Der zeitliche Aufwand ist gering, denn Sie müssen die Stellenanzeigen nur einmalig einstellen und können sie solange wie nötig geschaltet lassen oder auch zu einem späteren Zeitpunkt erneut reaktivieren. Allerdings erfordert die Pflege der Website einen gewissen Aufwand.
Erfolgsaussichten: ★★★★☆
Viele Bewerber suchen gezielt auf den Websites von interessanten Unternehmen in ihrer Umgebung nach Stellenangeboten. Sie erreichen damit Ihre Zielgruppe äußerst direkt und steigern Ihre Erfolgsaussichten.
Mittlerweile gibt es in Deutschland eine Vielzahl von Jobmessen und -veranstaltungen, auf denen Jobsuchende auf Arbeitgeber treffen, die auf Personalsuche sind. Treten Sie hier mit einem Stand auf, können Sie direkt mit Interessenten ins Gespräch kommen und Kontakte aufbauen.
Tipp: Möchten Sie anfänglich nicht zu viele Ressourcen investieren, besuchen Sie Jobmessen erst einmal nur als Besucher und versuchen Sie, mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen. Oder Sie nutzen einen Messeauftritt in einer Fachmesse (z. B. Gründermessen in Deutschland), um parallel auf Ihre offenen Stellen aufmerksam zu machen – immerhin findet sich Ihre Zielgruppe im Fachpublikum.
Kosten: ★☆☆☆☆
Möchten Sie mit einem Messestand auftreten, sind die Kosten dafür hoch. Immerhin können Sie einen guten Standaufbau immer wieder verwenden, wodurch nur die initialen Kosten hoch sind.
Zeitaufwand: ★☆☆☆☆
Eine Messe zieht nicht nur einen hohen Vorbereitungsaufwand nach sich, sondern auch der eigentliche Messetag und die Nachbereitung sind zeitraubend.
Erfolgsaussichten: ★★★☆☆
Sie können durch Job- und/oder Fachmessen durchaus qualifizierte Kandidaten finden. Dazu gehört aber auch eine gehörige Portion Glück.
Suchen Sie einen seltenen Spezialisten oder eine Führungskraft, können Sie die Dienste von Personalberatern oder Headhuntern in Anspruch nehmen. Diese begeben sich für Sie auf die Suche nach geeigneten Kandidaten. Allerdings geben Sie die Kontrolle über die Vorgehensweise bei der Rekrutierung ab. Lesen Sie in meiner Checkliste, wie Sie den richtigen Personalberater finden!
Kosten: ★☆☆☆☆
Wenn Sie einen der vorgeschlagenen Bewerber einstellen, wird eine Vermittlungsprovision fällig, die bis zu einem Drittel des Jahresgehalts betragen kann. Somit ist die Personalvermittlung eine sehr teure Option der Personalsuche, kann jedoch bei einer schwer ansprechbaren Zielgruppe (z. B. gefragte Experten) dennoch eine sinnvolle Wahl sein.
Zeitaufwand: ★★★★☆
Ihr zeitlicher Aufwand hält sich im Vergleich zur eigenen Suche stark in Grenzen, denn einen Großteil der Arbeit übernimmt der Personalberater. Für Besprechungen und Vorstellungsgespräche müssen Sie natürlich dennoch etwas Zeit einplanen. Rechnen Sie vor allem bei gefragten Spezialisten damit, dass die Stellenbesetzung ein halbes bis ganzes Jahr dauern kann.
Erfolgsaussichten: ★★★★★
Durch sein großes Netzwerk kann der Personalberater im Regelfall jede Stelle besetzen – früher oder später. Die Erfolgsaussichten sind dementsprechend sehr hoch. Aufgrund des von dem suchenden Unternehmen vorgelegten Erfahrungs- oder Branchenprofils analysieren Headhunter gezielt die Unternehmen, in denen sie geeignete Kandidaten vermuten, und sprechen diese telefonisch an.
Viele Studenten, die bei einem Unternehmen ein Praktikum absolvieren oder dort ihre Bachelor- oder Masterarbeit anfertigen, kommen nach Abschluss ihres Studiums zurück oder bleiben als Werkstudenten. Durch die mehrwöchige Anwesenheit im Betrieb kann deutlich werden, ob ein Schüler oder Student ins Anforderungsprofil passt – zumindest menschlich. In meinen Tipps verrate ich Ihnen, wie Sie den idealen Praktikanten finden.
Kosten: ★★★☆☆
Die eigentlichen Kosten sind zwar nicht hoch. Da aber längst nicht jeder Praktikant zum Unternehmen passt und auch viel Zeit für die wiederholte Einarbeitung verloren geht, ist die Methode nicht ansatzweise kostenneutral.
Zeitaufwand: ★★★★★
Der Zeitaufwand für die Rekrutierung von Praktikanten ist meist gering, da Ihnen passende Bewerbungen meist von selbst ins Haus flattern. Allerdings müssen Sie alle paar Monate erneut einen Mitarbeiter für die Aufgabe einarbeiten, was nicht gerade effizient ist.
Erfolgsaussichten: ★★★☆☆
Zwar ist die Chance groß, dass Sie so einen Mitarbeiter finden, der zu Ihrem Unternehmen passt. Leider ist er oft nach wenigen Monaten wieder weg. Und die Gefahr ist groß, dass er nach seinem Studienabschluss nicht zu Ihnen zurückkehrt.
Welche Rekrutierungsmaßnahmen nun für Ihr Unternehmen am besten geeignet sind, probieren Sie am besten aus – das hängt nämlich nicht nur von der Art der ausgeschriebenen Stelle ab, sondern auch von der Branche, der gewünschten Qualifikation und nicht zuletzt der Region. Ähnlich wie im Marketing ist auch im Recruiting der Marketing-Mix entscheidend. Verwenden Sie mehrere Möglichkeiten der Personalsuche, um Ihre Zielgruppe möglichst vielseitig anzusprechen. Dies steigert Ihre Chancen auf eine baldige, erfolgreiche Besetzung Ihrer offenen Position. Nutzen Sie dabei meine Tipps für die Personalauswahl!
Es muss nicht immer klassisch sein: Neue Wege in der Personalsuche, denn Standard kann ja jeder. Versuchen Sie, bei der Personalrekrutierung andere Strategien zu nutzen, die Sie nie gehen würden, weil viele Vorurteile es verbieten. Um die Ecke denken, etwas Unerwartetes tun, denn damit liegen Sie voll im Trend. Wie wäre es beispielsweise mit dieser Art von Personalbeschaffung: