Den richtigen Kredit finden: Darlehen für Selbständige
Egal ob Sie als selbstständiger Freiberufler oder Gewerbetreibender einen Kredit aufnehmen wollen, es ist oft nicht ganz einfach. Wenn Sie jedoch im Vorfeld einiges richtig machen, steigen Ihre Chancen enorm.
Denn mittlerweile vergeben auch viele Banken online Kredite an Selbstständige. Wie? Das zeige ich Ihnen in diesem Artikel.
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Nun kennen Sie die verschiedenen Möglichkeiten, den richtigen Kredit zu finden und wissen, worauf Sie achten müssen. Bei folgenden Anbietern können Sie sich jetzt sofort ein Angebot für einen Kredit für Selbstständige holen:
Hinweis: Sowohl einen klassischen Ratenkredit als auch einen Rahmenkredit erhalten Sie als Freiberufler oder Gewerbetreibender meist nur für private Zwecke. Zwar verfolgt jede Bank ihre eigene Politik. Aber einen Firmenkredit, sprich für unternehmerische Zwecke, vergeben nur die wenigsten Banken. In der Regel sind das neben einigen Online-Anbietern Banken mit einer Filialstruktur, wie Sparkassen oder Volksbanken.
Der Grund ist, dass die Kreditprüfung bei Unternehmen deutlich weniger standardisiert und computergestützt ist als wie bei einem Angestellten. Bei einem Angestellten oder Beamten nimmt die Bank lediglich das Gehalt abzüglich der Miete und einiger Pauschalen und das war es.
Da Sie als Unternehmer ein schwankendes Einkommen haben und das auch in Relation zur Branche gesetzt werden muss, macht das die Prüfung umfangreicher.
Am einfachsten lassen sich kurzfristige Kredite wie Kontokorrentkredite beantragen.
1. Kredit für Selbständige von der Hausbank
Die Hausbank ist oft die erste Anlaufstelle, wenn Selbständige einen Kredit benötigen. Hier können Sie insbesondere auf die folgenden Finanzierungsmöglichkeiten (sofern es eine Filialbank ist) zurückgreifen:
- Kontokorrentkredit: Damit gleichen Sie kurzfristige Liquiditätsengpässe aus. Er ist teuer, allerdings deutlich günstiger als die geduldete Überziehung eines Kontos.
- Betriebsmittelkredit: Der Betriebsmittelkredit ist für die Finanzierung von Betriebsmitteln gedacht, also beispielsweise für den Einkauf der ersten Charge an Waren und Rohstoffen oder auch für Marketingaktionen und Beratungskosten. Er ist eher kurzfristig orientiert.
- Investitionskredit: Investitionskredite sind mittel- bis langfristig angelegt und dienen der Finanzierung von Maschinen, Anlagen, Fuhrpark oder Immobilien.
Ob die Hausbank Ihr Vorhaben finanziert oder nicht, hängt stark von Ihrer persönlichen Bonität sowie von der Präsentation Ihres Business Plans (bei Existenzgründern) ab, da sich diese Banken gewöhnlich nach ihren internen Ratings richten müssen.
Online-Banken vergeben in der Regel keine Kredite an Selbstständige, manchmal noch an Freiberufler, aber dann auch nur als Darlehen für private Zwecke.
2. Förderkredite der Förderbanken
Kann die Hausbank Ihnen keine Finanzierung anbieten, besteht die Möglichkeit eines Förderkredites von einer Förderbank (z. B. KfW). Ihre Hausbank unterstützt Sie bei der Beantragung des oft zinsgünstigen Förderdarlehens. Sie können diese Darlehen nämlich nicht direkt bei den Förderbanken beantragen, sondern müssen das über ein Kreditinstitut abwickeln. Sicherheiten sind allerdings auch für diese Art der Finanzierung in den meisten Fällen notwendig. Für diese Art von Darlehen ist jedoch eine umfassendere Beratung erforderlich. Auch hier gilt, dass Online-Banken in den meisten Fällen keine KfW-Kredit vergeben.
Auch Onlinebanken können eine gute Quelle für Kredite an Selbstständige sein. Sie bieten oft bessere Konditionen als klassische Filialbanken und zeichnen sich durch die schnelle Kreditabwicklung aus. Aber Vorsicht: Hier sollten Sie sich die Voraussetzungen genauer ansehen. Häufig handelt es sich dabei lediglich um das Pendant zum Verbraucherkredit bei Angestellten.
Deshalb setzt man hier den Nachweis eines regelmäßigen Einkommens voraus, der nur allzu oft über den letzten oder gar mehrere Einkommensteuerbescheide geführt wird. Liegt Ihre Existenzgründung noch nicht lange zurück oder schreibt Ihr Unternehmen noch rote Zahlen, klappt es mit dem Online Kredit häufig nicht.
4. Der Kredit von privat: Ganz einfach dank P2P-Plattformen
Plattformen wie smava, auxmoney & Co. holen das Prinzip „Freunde verleihen Geld auf privater Basis“ ins Netz. Hier können Sie sich auch als Selbständiger und mitunter sogar ohne Sicherheiten einen Kredit von einer Vielzahl unterschiedlicher Personen geben lassen. Lesen Sie dazu meinen Beitrag zu Onlinekrediten für Existenzgründern!
5. Mikrokredite: Kapital für Kleingründer
Einen Mikrokredit bis 25.000 Euro können Sie einerseits bei Ihrer Hausbank oder einer Förderbank beantragen, andererseits aber auch bei sogenannten Mikrofinanzinstituten. Letztere verschaffen Ihnen eine Kreditzusage von der GLS Bank, die über den Mikrokreditfonds Deutschland agiert. Mikrokredite sind meist als Stufenkredite konzipiert und erfordern häufig die Bestellung eines Bürgen.
Welche Unterlagen brauche ich als Selbstständiger für einen Kredit?
Die Bank möchte Ihre Bonität prüfen. Dazu braucht sie Unterlagen über die Höhe Ihres Einkommens. Für Sie heißt das in den meisten Fällen das Vorlegen der Einkommensteuererklärung und der Kontoauszüge.
- Einkommensteuererklärungen der (meist) letzten 3 Jahre
- Kontoauszüge der letzten 8 Wochen
- Betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) etc.
- Allgemeine Unterlagen wie Personalausweis, Handelsregisterauszug (falls dort eingetragen) usw.
Es spielt im Übrigen keine Rolle, ob Sie eine Umschuldung vornehmen oder ein neues Darlehen aufnehmen möchten. Wenn Selbstständige noch keine 3 Jahre am Markt sind, dann müssen entsprechend natürlich die verfügbaren Einkommensteuererklärungen vorgelegt werden. Möglicherweise fordert das Kreditinstitut dann auch andere Unterlagen oder sogar Sicherheiten an, falls Sie noch nicht lang genug selbstständig sind.
Zudem ruft die Bank auch Daten bei Auskunfteien wie der Schufa ab. Allerdings müssen Sie da keine extra Unterlagen mitbringen.
Das Vorlegen eines Businessplans ist nur bei Existenzgründern erforderlich. Als etablierter Unternehmer brauchen Sie das nicht mehr in den Unterlagen vorzulegen.