Feiern Sie Ihre Geschäftseröffnung!

Sie haben alle bürokratischen, finanziellen, technischen und sonstigen Hürden genommen und endlich Ihre berufliche Existenz auf neue Beine gestellt. Jetzt steht die Eröffnungsfeier auf dem Plan.

Muss jeder Existenzgründer feiern?

Eine feierliche Geschäftseröffnung ist meist nur sinnvoll, wenn Sie ein Ladengeschäft beziehungsweise eine Immobilie präsentieren. Einzelkämpfer mit Home Office oder Reisende feiern kaum, Dienstleister, Einzelhändler oder Künstler mit Atelier dagegen schon. Niemand MUSS feiern, aber für die meisten Existenzgründer gibt es dafür gute Gründe - und die Organisation ist nicht so schwierig, wie vielleicht befürchtet.

Gründe für eine Eröffnungsfeier

  • Eine offizielle Geschäftseröffnung hat ein ganz anderes Gewicht als Fotos, Flyer und Angebote, die Ihre Zielgruppe per Post oder Mail erreichen. Diese Mittel können/sollten Sie einsetzen, doch der persönliche Kontakt ist unbezahlbar.
  • Alle wichtigen Personen werden an einem einzigen Tag vereint und Sie können sie gegebenenfalls untereinander bekannt machen. Damit erzielen Sie Synergieeffekte, die sich auf lange Sicht auszahlen.
  • Das Fest ist ein einmaliger Termin, anschließend können Sie sich ganz Ihren Kerngeschäften widmen. Wenn Sie stattdessen ständig vereinzelte Überraschungsbesucher empfangen müssen, weil diese neugierig vorbeikommen, zersplittert Ihr Terminkalender: Sie brauchen den persönlichen Kontakt, haben aber gerade zu Beginn Ihrer neuen Existenz kaum einen freien Kopf für Small Talk.
  • Das Fest bietet die einmalige Gelegenheit, Ihre Räumlichkeiten vorzuführen, Ihr Geschäftsmodell zu erläutern, Kunden und Geschäftspartner zu interessieren und zu beeindrucken. Jetzt ist Zeit, manche Frage zu beantworten und natürlich ständig Kontakte zu knüpfen und vorhandene zu vertiefen. Mund-zu-Mund-Propaganda und Vitamin B waren immer schon wichtige Verbündete auf dem Weg zum Erfolg.

Die Checkliste zur Feier

Arbeiten Sie mit einer schriftlichen Liste:

  • Planen Sie Ihr Budget!
  • Überlegen Sie, wer eingeladen wird: Die wichtigste Klientel ist Ihre Zielgruppe, ob Geschäftsleute oder Menschen von nebenan. Dazu kommen wichtige Wegbegleiter wie Steuerberater, Coaches, Lieferanten und Einrichter sowie Vertreter der Bank. Ihre Freunde und ehemalige Kollegen könnten Kunden werden, auf jeden Fall haben sie Ihre Existenzgründung mitverfolgt, Ihnen geholfen und können zudem Multiplikatoren in Sachen Werbung werden. Denken Sie an Presse (Zeitungen, Radio, Fernsehen) und Honoratioren wie Bürgermeister, Kirchenvertreter und Vereinsvorsitzende.
  • Setzen Sie einen Termin fest, der genügend Vorlauf lässt und nicht in den Ferien liegt. Beginnen Sie das Fest abends oder eröffnen Sie mit einer Matinee am Wochenende.
  • Am besten feiern Sie in den eigenen Räumen. Ist dies nicht machbar, suchen Sie nach einer schönen Location.
  • Kümmern Sie sich um Catering, Musik, Dekoration, Beleuchtung und nach Bedarf um Sitzordnungen, aber auch um Programmpunkte, Give-aways oder Gutscheine.
  • Einladungskarten müssen rechtzeitig bestellt, mit allen wichtigen Daten bedruckt und versandt werden. Bitten Sie unbedingt um Antwort bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, damit Sie besser planen können.
  • Erwarten Sie Laufkundschaft? Dann brauchen Sie einen Kundenstopper auf der Straße - und eine offizielle Genehmigung dafür. Im Vorfeld sollte an dieser Stelle wie auch über Flyer, Hauswurfsendungen, Online- und Printanzeigen auf die Eröffnung hingewiesen worden sein, am Tag des Festes brauchen Sie hier eine Willkommensbotschaft.
  • Planen Sie zeitliche und finanzielle Puffer ein!
Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.