Wie erreiche ich Kundenzufriedenheit?
„Der Verkauf eines Autos ist nicht der Abschluss eines Geschäftes, sondern der Beginn einer Beziehung.“und diese Beziehung muss man pflegen.
Die Kundenbindung lohnt sich auf jeden Fall, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Gewinnung eines Neukunden viermal so viel kostet, wie das Halten eines Stammkunden, so die Marketingexperten. Fakt ist, dass Gewinne der meisten Unternehmen überwiegend mit Stammkunden generiert werden und der Verlust eines bestehenden Kunden durchaus negative Auswirkungen auf den unternehmerischen Erfolg haben kann. Deswegen ist die Kundenzufriedenheit überlebenswichtig, praktisch für jedes Geschäft. Aus diesem Grund sollte jeder Unternehmer alle Maßnahmen und Handlungen seiner Firma auf die Bedürfnisse der Kunden anpassen.
Wie können Sie Ihre Kunden zufriedenstellen?
Zunächst ist es sehr wichtig, dass nicht nur der Unternehmer kundenorientiert denkt, sondern dass er sein gesamtes Unternehmen auf die Kundenzufriedenheit ausrichtet. Jeder seiner Mitarbeiter muss die Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit annehmen, verstehen und auch jederzeit anwenden. In den nachfolgenden Listen finden Sie die wichtigsten Aspekte zusammengefasst, die Sie bei der Umsetzung und Erzielung von Kundenzufriedenheit beherzigen sollten. Somit halten Sie den Schlüssel für dauerhafte Kundenzufriedenheit in der Hand.Mitarbeiter motivieren, die Kundenzufriedenheit zu fördern
Ihre Mitarbeiter müssen- über die Produkte Bescheid wissen,
- fachlich kompetent sein,
- regelmäßig geschult werden,
- Kunden beraten können,
- freundlich sein,
- lösungsorientiert handeln,
- und auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden eingehen.
Kunden über Ihr Unternehmen informieren
- Ihre Firma im Web präsentieren und dafür sorgen, dass Ihr Internet-Auftritt in positiver Erinnerung bleibt
- Produkte und Dienstleistungen transparent erklären
- nach außen kommunizieren.
Kundendaten sammeln und die Kundenzufriedenheit kontinuierlich auswerten
- Kontakt zu Ihren Kunden auch nach Kauf/Vertragsabschluss halten
- Kunden über Ihre aktuellen Angebote informieren
- Kunden Bonussysteme, Events oder andere Vorteile anbieten
- Herausfinden, welche Kaufinteressen Ihre Kunden haben
- Ihren Stammkunden Top-Angebote machen.
Ihr Dienstleistungsversprechen einhalten und Ihre Dienstleistungen verbessern
- Kundenbetreuung vor und während dem Kauf
- Kundenbetreuung nach dem Kauf
- Angebot von Komplettdienstleistungen
- Pünktlichere Leistungserstellung
- Vollständigere Leistungen
- Angebot einer Schulung des Kunden
- Einrichtung eines telefonischen Kundenservices
- Höhere Flexibilität und Eingehen auf Kundenwünsche
- Kundenbeschwerden professionell bearbeiten
Ihre Produkte verbessern
- Ansprechendere Gestaltung und Design
- Höhere Qualität
- Besseres Material
- Modischere Farben
- Höhere Zuverlässigkeit
- Bessere Umweltverträglichkeit
- Ansprechendere Verpackung
- Verbesserte Funktionalität
- Leichtere Anwendung
Das sind nur einige Dinge, welche Sie selbst ganz individuell anpassen und erweitern können, um Ihre Kunden zu zufriedenen Kunden zu machen. Lassen Sie die Kundenzufriedenheit zu Ihren Hauptaufgaben werden, die Kunden werden es Ihnen danken.
Der Kunde ist König, wenn er sich auch so verhält
Der Kunde ist König gilt in vielen Unternehmen als Kredo der kaufmännischen Denkweise. Die Erfüllung der Erwartungen von Kunden soll dabei im Vordergrund stehen und dadurch den Erfolg des Unternehmens garantieren. Das haben wir bereits im Artikel zur Kundenpflege beschrieben. Schließlich sind es doch die Kunden, die die Gehälter aller Beteiligten bezahlen müssen und Unternehmen, denen ihre Kunden egal sind, werden langfristig keinen Erfolg haben. Aber dürfen sich Kunden deshalb so verhalten wie sie wollen? Eine Studie der HS Darmstadt berichtet, dass die Aggressivität im Kundenkontakt immer mehr zunimmt. Diese Zunahme streitsüchtiger Kunden führt nicht nur zu psychischer Belastung, sondern auch zu einer Verunsicherung der Mitarbeiter im Umgang mit den Kunden. Auf welche Arten von schwierigen Kunden muss man gefasst sein und wie weit gehen dreiste Kunden? Wir vom Gründerlexikon haben aus eigener Erfahrung Kunden in verschiedene Klassen eingeteilt und ein paar Erfahrungsberichte gesammelt.
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Schwierige Kundentypen
Es existieren verschiedene Gruppen von schwierigen Kunden. Dazu zählen unter anderem:
1. Der dominante Kunde
Diese Art von Kunden fallen besonders durch provozierende Aussagen und ihr forsches Auftreten auf, sie hören ungern zu und vertragen keine Kritik. Gerade Berater beißen hier oft Granit, da Verbesserungsvorschläge nicht angenommen werden.
Alltagsbeispiel: Ein SEO bekommt ständige Beschwerden, dass keine Anfragen auf eine betreute Website eingehen. Eine Anmietung von passenden Werbeflächen wird aber vom Kunden abgelehnt mit der Begründung, dass es nicht das Ziel sei andere zu stärken und mit Geld zu bewerfen.
2. Der Nörgler
Der Nörgler hat an allem etwas herumzumeckern. Das Personal ist nie engagiert genug, man kann es ihm kaum recht machen und er ist ständig genervt.
Alltagsbeispiel: Ein Kunde meckert, weil eine Verkäuferin nicht auf einen 500 Euro Schein wechseln kann. Ein weiterer Kunde fordert die Verkäuferin auf, die gekauften Kartoffeln doch selbst auf das Band zu legen, wenn Sie diese dort haben wolle.
3. Der Feilscher
Dieser Kundentyp möchte ihren Preis auf jeden Fall herunterhandeln oder ihr Angebot benutzen um andere Händler damit zu einem Preisnachlass zu bringen. Ihm ist es prinzipiell egal ob sie eine bessere Qualität bieten, von zentraler Wichtigkeit ist ihm ein niedriger Preis.
Alltagsbeispiel: "Können Sie am dem Preis noch was machen?" oder "Das bekomme ich aber von XY billiger!"
4. Der Abzocker
Diese wohl schlimmste Kundengruppe versucht sich durch fragwürdige Methoden Vorteile zu verschaffen indem sie z.B. falsche Tatsachen vortäuschen oder Kulanz der Firmen ausnutzen. In manchen Fällen hilft dann nur noch der Rechtsanwalt, in anderen werden lediglich moralische Grundsätze verletzt.
Alltagsbeispiele:
Ein Kunde möchte sich durch Vortäuschung falscher Tatsachen einen Händlerrabatt ergaunern, als dies nicht gelingt wird die inzwischen defekte Ware versucht zurückzugeben. Eine Zahlung erfolgte nie.
Ein Kunde weiß, dass ein Baumarkt kulant bei der Rücknahme von Waren ist. Um sich die Anschaffungskosten für teure Maschinen bei der Renovierung zu sparen, werden diese nach Gebrauch so präpariert, dass der Baumarkt eine Rücknahme akzeptiert.
Um kostenlose Produkte abzustauben verabreden sich Kunden im Internet. Da nur jedes 10. Produkt kostenlos ist, werden einfach 10 gekauft und die 9 zu bezahlenden am nächsten Tag wieder zurückgegeben.
Die Anzahl der schwierigen Kunden steigt
Dem Kunden-Konfliktmonitor der HS Darmstadt zufolge, nehmen die Konfliktsituationen zwischen Kunden und Mitarbeitern seit einigen Jahren stetig zu. Waren im Jahr 2004 noch 61,29% der Unternehmen häufig oder gelegentlich betroffen, stieg diese Zahl 2008 auf 64,94% und 2012 sogar auf 77,77%. Gerade die Mitarbeiter im Bereich Service haben darunter am häufigsten zu leiden. Meist bleiben solche Konflikte verbal, es wird beleidigt oder bedroht. Aber auch Sach- und körperliche Schädigungen sind längst keine Seltenheit mehr.