Produktdaten richtig pflegen: So heben Sie Nutzererfahrung auf ein neues Level
Saubere Produktdaten sind die Grundlage für mehr Verkäufe, zufriedene Kunden und nachhaltigen E-Commerce-Erfolg. Wie viel Umsatz geht Ihnen verloren, weil Produktinformationen unvollständig oder falsch sind? Wer Produktdaten sorgfältig pflegt und aktuell hält, schafft Vertrauen und steigert Kaufentscheidungen. Das ist kein Nebenschauplatz, sondern ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz im Online-Handel.
Warum gepflegte Produktdaten über den E-Commerce-Erfolg entscheiden
Ein ausgeklügeltes Produktdatenmanagement sorgt dafür, dass Ihre Angebote überall identische und fehlerfreie Informationen zeigen. Egal, ob Sie Ihren eigenen Onlineshop eröffnen und dort verkaufen oder auf Marktplätzen wie Amazon oder OTTO. Nur so schaffen Sie Vertrauen und bieten Ihren Kunden ein ausgezeichnetes Einkaufserlebnis.
Die Erwartungen Ihrer Kunden sind heute hoch. Sie wollen:
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Schnelle und präzise Produktsuche
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Vollständige und klare Informationen
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Personalisierte Empfehlungen
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Einheitliche Darstellung über alle Kanäle
Ein professionelles System für Produktinformationen, auch PIM genannt, hilft Ihnen dabei. Es verbessert die Erfahrung Ihrer Kunden und führt dazu, dass mehr Menschen bei Ihnen kaufen. Zusätzlich steigert es die langfristige Kundenbindung.
Wie hochwertige Produktdaten direkt Ihre Conversionrate steigern
Eine überzeugende Produktdarstellung entscheidet oft über Kauf oder Absprung. Diese Faktoren wirken besonders stark auf die Conversionrate:
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Hochwertige Produktbilder aus verschiedenen Blickwinkeln oder 360°-Ansicht
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Klare, verkaufsstarke Beschreibungen mit Fokus auf Nutzen und Details
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Übersichtliche technische Daten für schnelle Vergleichbarkeit
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Sichtbare Call-to-Actions und echte Kundenbewertungen für Social Proof
💡 Tipp: Schreiben Sie für Ihre Kunden. Erklären Sie, welches Problem das Produkt löst, und zählen Sie nicht nur Eigenschaften auf.
Beispiel: Aufbau einer optimalen Produktseite
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Element |
Empfehlung |
Wirkung |
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Produktbilder |
Hochauflösend, mehrere Perspektiven, ggf. 360°-Ansicht |
Reduziert Unsicherheit, steigert Vertrauen |
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Produkttexte |
Fokus auf Vorteile, relevante Details, klare Struktur |
Beantwortet Kaufentscheidungsfragen |
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Technische Daten |
Strukturiert, übersichtlich, vollständig |
Erleichtert Vergleichbarkeit |
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Call-to-Action |
Klar sichtbar, farblich abgesetzt |
Steigert Conversion-Wahrscheinlichkeit |
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Kundenbewertungen |
Authentisch, prominent platziert |
Erhöht Glaubwürdigkeit |
📌 Praxisbeispiel: Ein Möbelhändler aus Hannover steigerte seine Conversionrate um 12 %, nachdem er in allen Produktbeschreibungen klare Größenangaben, Materialinfos und Vergleichstabellen ergänzt hatte. Kunden mussten nicht mehr „raten“ – sie konnten direkt entscheiden.
Eine optimierte User Experience (UX) steigert Ihren Umsatz, ohne dass Sie mehr Besucher benötigen. Wiederholen Sie wichtige Informationen, wie Versandoptionen, Rabatte oder ähnliche Produkte, gezielt auf der Produktseite. So führen Sie Kunden intuitiv durch den Kaufprozess.
Weitere praxisnahe Tipps, wie Sie das Einkaufserlebnis im E-Commerce verbessern, finden Sie im Shopify-Blog zur E-Commerce-UX.
Die Grundlagen eines effektiven Produktdatenmanagements
Ein strukturiertes Produktdatenmanagement beruht auf drei Säulen: zentrale Datenhaltung, eine klare Struktur und kanalübergreifende Optimierung. Wenn Sie diese drei Bereiche beherrschen, schaffen Sie die Basis für einheitliche Produktinformationen und ein positives Einkaufserlebnis.
1. Zentrale Datenhaltung und Konsistenz
Eine zentrale Datenquelle – der sogenannte Single Point of Truth – stellt sicher, dass alle Abteilungen mit denselben, aktuellen Informationen arbeiten. Das verhindert Dopplungen, Redundanzen und Inkonsistenzen.
📌 Beispiel: Ändert ein Mitarbeiter im System Farbcodes oder Produktvarianten, dann müssen sich diese Informationen automatisch auf allen Kanälen anpassen. So bleibt die Datenqualität einheitlich.
🔍 Wie Sie Probleme in Ihren Produktdaten erkennen:
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Verschiedene Informationen auf verschiedenen Kanälen
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Hohe Retourenquote durch unklare Produktbeschreibungen
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Kunden fragen oft nach, weil Informationen fehlen
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Negative Bewertungen wegen fehlerhafter Angaben
Häufige Datenprobleme und Lösungen
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Problem |
Ursache |
Lösung |
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Unterschiedliche Preise auf Plattformen |
Keine zentrale Datenquelle |
Einführung eines PIM-Systems mit automatischer Feed-Synchronisation |
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Hohe Retourenquote |
Unklare oder fehlende Produktinfos |
Einheitliche Attribute & Pflichtfelder |
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Verzögerte Aktualisierungen |
Manuelle Pflegeprozesse |
Automatisierte Workflows & Freigabeprozesse |
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Widersprüchliche Beschreibungen |
Fehlende Formatstandards |
Einheitliche Datenrichtlinien & Pflege-Guide |
2. Standardisierung der Datenstruktur
Einheitliche Formate sind die wichtigste Grundlage für eine saubere Datenbasis. Legen Sie feste Regeln für Dateneingaben fest, beispielsweise für Maße, Zahlen, Datumsangaben oder Eigenschaften. So sichern Sie Vergleichbarkeit und erleichtern Automatisierungen.
📌 Praxisbeispiel: Ein Elektronikhändler aus München legte fest, dass alle Maßeinheiten nur in Zentimetern angegeben werden dürfen. Nach dieser Umstellung sanken Supportanfragen um 25 %, weil Kunden Produkte endlich korrekt vergleichen konnten.
Das zentrale Prinzip im Produktinformationsmanagement lautet: einmal festlegen, konsequent anwenden. Nur durch Disziplin in der Dateneingabe bleibt die Struktur dauerhaft stabil.
Praktische Tipps für einheitliche Datenstrukturen
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Erstellen Sie eine konkrete Anleitung für Ihr Team
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Nutzen Sie Warengruppen, damit Produkte automatisch die richtigen Eigenschaften übernehmen
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Arbeiten Sie mit Attributsets für wiederkehrende Produkteigenschaften
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Prüfen Sie regelmäßig, ob es doppelte oder falsche Einträge gibt
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Setzen Sie Pflichtfelder und Arbeitsabläufe ein, um Lücken zu vermeiden
3. Optimierung für verschiedene Ausgabekanäle
Ein modernes PIM-System (Product Information Management) ermöglicht es, Produktdaten gezielt für verschiedene Kanäle anzupassen. Das gilt sowohl für Ihren Onlineshop, als auch für Preisvergleichsportale und Social-Commerce-Plattformen.
Neben reinen Produkt-Eigenschaften können Sie dort auch Marketingtexte, Übersetzungen oder Bildvarianten zentral an einem Ort pflegen. Änderungen übernimmt das System automatisch auf allen Kanälen. Dies spart Ihnen Zeit, vermeidet Fehler und hält Ihre Produktdaten immer aktuell.
💡 Tipp: Prüfen Sie regelmäßig, welche Kanäle den größten Einfluss auf Ihre Conversionrate haben, und priorisieren Sie deren Datenqualität.
Optimierung für KI-Systeme und Suchmaschinen
Weil es immer mehr Suchsysteme mit Künstlicher Intelligenz (KI) gibt, reicht die klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) oft nicht mehr aus. Wenn Sie Ihre Produktdaten speziell für KI optimieren, erscheinen Ihre Produkte auch in den Antworten von KI-Systemen. So gewinnen Sie neue Kunden.
Wie Sie Ihre Produktdaten KI-freundlich machen
Suchmaschinen und KI-Systeme benötigen klare und gut geordnete Informationen. Die Grundlage dafür sind sogenannte Schema.org-Markierungen. Diese Markierungen geben Daten wie Preis, Lagerbestand oder Bewertungen in einer festen Form aus.
Nutzen Sie dafür am besten das Format JSON-LD. Google, Bing und ChatGPT erkennen dieses Format besonders zuverlässig.
✅5 Schritte zur KI-Optimierung Ihrer Produktdaten
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Product-Markup auf allen relevanten Produktseiten implementieren
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Erweiterte Markups ergänzen, wie FAQ-, How-To- oder Review-Schema
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Alle wichtigen Informationen strukturieren (Preis, Maße, Material, Bewertungen)
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Beschreibungen nutzerorientiert formulieren – mit Vorteilen, Anwendung des Produkts und klarer Sprache
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Longtail-Keywords und Frage-Antwort-Formate integrieren. Damit ranken Sie bei der Sprachsuche und den kurzen Textausschnitten der KI.
Wenn Sie Ihre Produktdaten so aufbereiten, können KI-Systeme sie leichter verstehen. Die KI nutzt Ihre Seite dann als verlässliche Quelle. Das wird sich positiv in den Suchergebnissen, in Shopping-Anzeigen oder in Chat-Antworten auswirken.
⚡ Answer Engine Optimization (AEO) – Sichtbarkeit in der KI-Suche steigern
Die Answer Engine Optimization (AEO) ist die Weiterentwicklung der klassischen Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, Inhalte so zu schreiben, dass sie direkt die Fragen von Nutzern beantworten.
💡 Praxisbeispiel für KI- und AEO-gerechte Formulierung
❌ Nicht so: „Unsere Sneaker sind aus hochwertigem Leder gefertigt.“
✅ Besser so:
Frage: „Wie unterscheiden sich unsere Ledersneaker von herkömmlichen Modellen?“
Antwort: „Unsere Sneaker bestehen aus vollnarbigem Rindsleder, das besonders atmungsaktiv und langlebig ist. Dadurch behalten sie ihre Form auch bei täglichem Tragen und sind ideal für alle, die Qualität und Komfort verbinden möchten.“
👉 Der Unterschied: Die zweite Variante verbindet eine Frage mit einer klaren Antwort, die einen Nutzen erklärt. KI-Systeme erkennen so, was Menschen bei ihrer Suche wirklich wissen möchten („wie unterscheiden sich..." oder „ideal für..."). Sie ordnen den Text einer genauen Nutzerfrage zu und nicht nur einer einfachen Produktbeschreibung.
Wie Mario Vogelsteller in seinem Blog beschreibt, liegt die Zukunft der Produktsuche in der klaren Beantwortung konkreter Nutzerfragen. Wer Inhalte semantisch sauber strukturiert, wird von KI-Systemen eher als relevante Antwortquelle erkannt.
Das erhöht die Chance, dass Ihr Shop-Text als direkte Antwort in den Suchergebnissen erscheint und mögliche Kunden sofort überzeugt.
Technische Umsetzung eines effektiven Produktdatenmanagements
Eine effiziente Verwaltung Ihrer Produktdaten benötigt die richtige technische Basis. Moderne Systeme helfen dabei. Sie speichern alle Daten an einem zentralen Ort, erledigen Aufgaben automatisch und folgen klaren Qualitätsrichtlinien.
PIM-Systeme als Grundlage für Datenqualität
Ein PIM-System (PIM steht für Product Information Management) ist das Zentrum Ihrer Produktdaten. Es sammelt alle Informationen zu Ihren Produkten an einem Ort und sorgt dafür, dass jede Produktseite immer die gleichen, vollständigen und aktuellen Daten anzeigt. Dazu gehören auch hochwertige Bilder, technische Merkmale und andere wichtige Details.
PIM- und ERP-Systeme bilden zusammen die Grundlage für qualitativ hohe Daten und Sichtbarkeit. Sie ermöglichen:
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Einheitliche Pflege von Produktmerkmalen
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Verwaltung von Varianten und Kategorien
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Automatisierte Exporte an Marktplätze, Preisportale und Feeds
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Workflows und Automatisierungen statt manueller Pflege
💡 Tipp: Moderne PIM-Systeme wie novomind iPIM sorgen für eine sehr hohe Datenqualität von 95 bis 98 %. Oft können Sie schon nach wenigen Wochen damit produktiv arbeiten.
Data Governance – Qualität nachhaltig sichern
Eine gute Datenbasis entsteht nicht von selbst. Data Governance sorgt dafür, dass Richtlinien, Rollen und Zuständigkeiten klar definiert sind. Sie gewährleistet dauerhaft saubere, sichere und konsistente Produktdaten.
💡 Tipps für Ihre Data Governance
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Definieren Sie klare Zuständigkeiten für Datenpflege und -freigabe
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Erstellen Sie verbindliche Qualitätsrichtlinien
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Automatisieren Sie wiederkehrende Prüfroutinen
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Führen Sie regelmäßige Qualitätskontrollen durch
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Schulen Sie Ihr Team in korrekter Dateneingabe und -pflege
👉 Praxisbeispiel: Ein mittelständischer Onlinehändler konnte durch automatisierte Datenvalidierung die Zahl fehlerhafter Produktlisten um 40 % senken – ohne zusätzliches Personal.
✅ Schnell-Check: Wie gut sind Ihre Produktdaten?
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Sind alle Produkte vollständig beschrieben (Bilder, Maße, Materialien)?
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Gibt es einheitliche Formate für alle Angaben?
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Wird jedes Update automatisch an alle Kanäle ausgespielt?
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Werden Produkttexte regelmäßig geprüft und aktualisiert?
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Sind strukturierte Daten (Schema.org) eingebunden?
👉 Strukturierte Produktdaten sind kein Kostenfaktor, sondern ein Umsatzhebel.