Sehr guter Kopierer + schlechtes Handbuch = Kyocera
Es ist mir schon fast peinlich, aber ich muss schon wieder über Kyocera und deren Kopierer bzw. deren einfach nur noch peinlichen Handbücher schreiben. Ohne Zweifel, die Kopierer und Drucker sind genial, super Qualität, feinste Technologie, welche mit minimalen variablen Kosten lange Zeit ohne Porbleme drucken.
"In Japan gibt es kein Fax. Das sagte mir der Techniker, der das Ding bei mir anschloss. Die Japaner legen ihre Dokumente und Bilder auf die Glasplatte des Scanners und scannen das Dokument ein. Anschließend wird das Ganze per Mail an den Empfänger gesendet. Kein Papierkrieg, keine lästigen Faxprotokolle, immer den Überblick behalten, wer wann was bekommen hat, und zwar am PC und nicht in irgendeinem Büroordner im Archiv. Aber der Mann vom Service sagte eben nur in Japan, in Europa wäre das nicht so üblich, wir haben eben nur ein Fax. Das war vor mehr als 2 Jahren. Heute weiß ich, warum das nur in Japan geht und üblich ist. Der Mann wusste einfach nicht, wie man das einstellt und installiert. Sicher hat er darüber auch im Handbuch nichts gefunden, so wie ich.
Wo liegen die Vorteile eines Dokumentenmanagementsystems?
Ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) bietet zentrale Speicherung und einfachen Zugriff auf Dokumente, was die Effizienz und Zusammenarbeit im Team fördert. Es erhöht die Sicherheit durch Berechtigungssysteme und Versionierung, wodurch sensible Daten geschützt und frühere Versionen wiederhergestellt werden können. Zudem reduziert ein DMS den Papierverbrauch und die Lagerkosten, was umweltfreundlicher und kostensparend ist. Automatisierte Workflows und Integration in andere Softwarelösungen optimieren Arbeitsprozesse, steigern die Produktivität und verbessern die Organisation. Insgesamt sorgt ein DMS für mehr Ordnung, Sicherheit und Effizienz im Dokumentenmanagement. Erfahren Sie mehr zum Dokumentenmanagementsystem!
Genial, Dokumente einscannen und sofort per Mail versenden
Im Handbuch Kapitel 4-19 "Grundlagen: Scannen" steht dazu gerade mal folgender Satz
Zur Verwendung der E-Mail-Funktion muss das Gerät Zugriff auf einen Mailserver besitzen.
Und noch folgende Bemerkung
Zur Nutzung der E-Mail-Funktion zur Versendung von Scans müssen die SMTP-Einstellungen vorgenommen werden.
Als letzter Hinweis wird geschrieben:
Unter Umständen kann ein Dokument nicht per E-Mail versendet werden, etwa wenn für die Größe von E-Mails im Mailserver oder beim Internet-Provider ein bestimmter Höchstwert festgelegt wurde. Je größer das Scandokument, umso höher das verursachte Datenaufkommen im Netzwerk und umso länger die Übertragungszeit.
So, nun entscheiden Sie selber, wie Sie das soeben eingescannte aus dem Haus ins E-Mailpostfach bekommen. Grins, genauso habe ich auch gesucht und gestaunt, wie eine Weltfirma so einen Mist im Handbuch schreiben kann.
Was ist denn ein SMTP?
Ich weiß es, aber ich wette 95% der Nutzer wissen es nicht. SMTP ist der Server, der die Mails versendet, also der Ausgangsmailserver. Jeder Provider hat so was, auch jeder, der eine eigene Website betreibt hat so einen Server. Der wird in der Regel so angegeben:
smtp.meine-seite.de oder auch post.meine-seite.de
Mehr SMTP Server findet man im Beitrag unter www.outlook-user.de OK, soweit so gut. Wenn ich also keine eigene Webseite betreibe, muss ich von meinem Mailanbieter die Adresse nehmen. Und genau dann greift auch der Hinweis von Kyocera, dass unter Umständen nicht alle Mails versendet werden können, eben genau dann, wenn der Anhang des Eingescannten zu groß ist. Freemailanbieter beschränken häufig die Größe der Mail mit Anhang, so bspw. gmail.de das Freemailangebot von Google auf 20 MB (mittlerweile 7 GB) so Pascal in www.googlewatchblog.de/2008/02/gmail-limits/
Wo stellt man das beim Kyocera ein
Gute Frage, nächste Frage. Im Handbuch steht dazu nichts. Auch in der Kurzübersicht ist kein Menü oder ähnliches zu finden. Gut, also ins Netz und nach entsprechenden Daten gesucht. Nur durch Zufall habe ich ein Handbuch von einem Netzwerkscanner von Kyocera gefunden, indem irgendwas von SMTP stand und außerdem auch ein Bild mit einem Menü in einem Browser abgebildet war.
Später habe ich noch ein weiteres Dokument gefunden, wo der ganze Käse drin steht. Nun bin ich schnell hellhörig geworden und dachte mir, wenn das bei anderen Geräten so ist, dann sollte mein Netzwerkscanner auch so ein Commanddingsbums haben. Wie kommt man daran? Schnell erinnert an das Speedport vom DSL Modem, da musste man eine IP-Adresse im Browser angeben. Also schon wieder ein, wie oben bei SMTP. Zur Erinnerung, wir wollten genau diese SMTP Adresse eingeben, um Mails mit dem Ding zu versenden, ich glaubte schon nicht mehr dran. Egal, weiterprobieren.
IP-Adresse für das Command-Center raussuchen
Steht im Kopierer als IP Netzwerkeinstellungen hinterlegt. Oder auch unter Windows Netzwerkumgebung ist die zu finden. Ich hatte sie mir damals aufgeschrieben, wo das Netzwerk installiert wurde. Diese Adresse nun oben in der Browserzeile eingegeben und siehe da, da war auch bei mir so ein Command Center.
SMTP Einstellungen
Nun brauchte ich nur noch diese Einstellungen vorzunehmen und es sollte gehen. Vorher musste man sich jedoch als Administrator im Commander anmelden. Irgendwie habe ich das hinbekommen, keine Ahnung wie, es ging jedenfalls, ich konnte die Einstellungen unter SMTP vornehmen. Dort habe ich nun meine eigenen Website die SMPT-Adresse eingegeben, also die, über die ich meine Mails raussende, wenn ich normal über Outlook sende. Also smtp.xyz.de und genau das klappte nicht. Fehlermeldung 110 oder so war das Ergebnis. Mist, schon 2 1/4 Stunden verbraten und nichts erreicht. Igendwo stand auch, dass man eine DNS Adresse für den Fall eingeben müsste, das war mir zu hoch und ich hatte auch keinen Bock mehr, bin ja kein Informatiker.
Letzter Versuch
Ich erinnerte mich, dass die IP Adresse meines Postausgangsservers immer bei jeder Mail, die ich schreibe im Header der Mail mitgesendet wird. Das müsste ja auch die IP Adresse sein, die ich hier für den SMTP Mailpostausgang benötige. Also habe ich mir über die betreffende Adresse eine Mail in mein eigenes Postfach gesendet und siehe da, es stand tatsächlich eine solche IP Adresse im Header der Mail drin. Mein Provider gab mir diese IP Adresse nicht mit an, der glaubte wahrscheinlich, das keiner so blöde sein wird, darüber seine Mails zu senden, doch, alle Kyoceranutzer sind so dämlich. ES HAT GEKLAPPT, ich scanne ein Dokument ein und sende es mir an mein Postfach oder an eine andere Mailadresse. Wieso kann man so etwas nicht im normalen Handbuch beschreiben.
Update für ECOSYS M5526cdw
Mittlerweile habe ich neben dem alten, oben beschriebenen Kyocera FS 1018 MFP, einen nagelneuen ECOSYS M5526cdw. Dort kann man alternativ zur IP-Adresse des SMTP Servers einer URL eingeben, was wahrlich ein gigantischer Schritt für derartige Geräte darstellt. Wie das genau funktioniert, wird in folgendem Video sehr anschaulich (englisch) beschrieben. Es hat bei mir sofort funktioniert, allerdings muss man die Kommentare beachten, denn dort steht noch ein kleiner Trick, wie man Google dazu bringt, externen Applikationen zu vertrauen. Also alles genau durchlesen und anschließend Google Mail etwas konfigurieren.