Wann muss ich eine Gewerbesteuererklärung abgeben und was ist bei der Gewerbesteuer zu beachten?
Die Gewerbesteuer ist die wohl komplexeste Steuer für Existenzgründer. Schon die Berechnung des Gewerbesteuermessbetrags mit Hinzurechnungen und Abzügen, ist nicht ganz einfach, muss in der Steuererklärung aber eigenverantwortlich erfolgen. Hinzu kommt, dass längst nicht jeder, der selbstständig tätig ist, die Steuer auch zahlen muss. Außerdem legt jede Gemeinde seinen eigenen Gewerbesteuerhebesatz fest. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die Gewerbesteuererklärung wissen müssen.
Teil 1: Wann muss ich eine Umsatzsteuererklärung abgeben?
Teil 2: Wann muss ich eine Einkommensteuererklärung abgeben?
Achtung: Abfärbetheorie
Wenn Einkünfte aus gewerblicher und freiberuflicher Tätigkeit bestehen, dann ist es gem. § 15 Abs. 3 Nr. 1 EstG so, dass die unterschiedlichen Tätigkeiten bei allen Personengesellschaften grundsätzlich als gewerblich angesehen werden. Die gewerblichen Tätigkeiten färben also auf die freiberufliche Tätigkeit ab, was dazu führt, dass auf alle Einkünfte Gewerbesteuer gezahlt werden muss. Das soll die Besteuerung vereinfachen und vor allem auch das Gewerbesteueraufkommen für die Städte und Gemeinden sichern.
Es genügen bereit sehr geringe gewerbliche Einkünfte, damit das Finanzamt alle Einkünfte als gewerblich erklärt. Insofern sollten Sie hier exakt arbeiten, um überraschende Nachzahlungen zu vermeiden. Sie dürfen davon ausgehen, dass das Finanzamt bei Freiberuflern und sonstigen Selbstständige, die von der Gewerbesteuer befreit sind, sehr genau auf die Tätigkeiten, mit denen Einkommen generiert wird, achten.