Ein aussagekräftiges Firmenlogo - Die Suche nach der richtigen Idee

Gerade für Existenzgründer ist Werbung für das eigene Unternehmen, die zahlreichen Produkte und nicht zuletzt auch für die Dienstleistungen unabdingbar. Doch Werbung kostet und das nicht gerade wenig. Aber auch mit einem kleinen und überschaubaren Budget kann man nahezu problemlos die verschiedensten Kundenzweige erreichen und Akzente setzen. Der Kopf der eigenen Kommunikationspolitik ist zweifelsfrei das Firmenlogo. Das, was die Experten Corporate Identity nennen, ist genau der Aspekt, den Kunden als einprägsam empfinden und den sie wiederum mit einem Unternehmen in Verbindung bringen.

Das Firmenlogo eines Existenzgründers muss weder mit Glamour noch mit Luxus glänzen, es muss einprägsam und zugleich auch verständlich sein. Mit der richtigen Idee und dem richtigen Schriftschwung kann man dieses problemlos selbst designen und somit einen immensen Kostenaufwand sparen. Aber was zeichnet ein Firmenlogo aus und für wen bietet sich das Signet an?

Die Bedeutung des Firmenlogos

Betrachtet man die zahlreichen Unternehmen dieser Welt, wird man recht schnell erkennen können, dass sie alle ihr ganz eigenes Gesicht haben. Sie haben etwas Individuelles und etwas Einzigartiges, so wie jeder Existenzgründer. Diese Einzigartigkeit heißt es für den Kunden zu visualisieren, auch wenn es sich hierbei nur um eine Eigenschaft oder ein einziges Produkt handelt.

Im eigenen Firmenlogo muss diese Einzigartigkeit oder auch Individualität auf vereinfachte Art und Weise ihren Platz finden. Der Weg zu einem guten und aussagekräftigen Firmenlogo kann nicht in wenigen Minuten erledigt werden. Immerhin wäre es einfach langweilig, wenn sich jeder Friseursalon für eine Schere oder einen Kamm entscheiden würde. Wesentlich interessanter wären hier vielleicht Karikaturen.

Wie sollte ein gutes Firmenlogo aussehen?

Grundsätzlich gibt es für das perfekte Firmenlogo kein pauschales Rezept. Wichtig ist jedoch, dass man von Beginn an darauf achtet, dass man es problemlos auf alle Medien übertragen kann. Zudem sollte es zeitlos sein. Auch wenn die einen oder anderen Trendfarben noch so angesehen sind, sollte man auf diese verzichten, denn bereits wenige Monate später können sie bereits die Todsünde schlechthin sein. Betrachtet man zum Beispiel das Logo von Nivea wird man schnell merken, dass es einfach und zeitlos ist. Diesem Schriftzug mangelt es an jeglichem Kitsch, aber in Deutschland kennen es fast alle.

Bei der Gestaltung des eigenen Firmenlogos sollte man sich auf wenige grafische Elemente beschränken. Vom ersten Moment an heißt es festzulegen, ob man es eher eckig und kantig mag oder doch mit der gelungenen Dosis Schwung.

Wie ein Buch mit Erzählungen

Ein Firmenlogo muss wie ein Buch über den Gründer erzählen können. Fährt der Gründer einen geraden Weg mit konkretisierten Zielen, muss auf das Signet schlicht und kantig sein. Hierfür bietet sich die Abwandlung geometrischer Elemente oder Symbole für das Erreichen eines Zieles an. Ist der Unternehmer flippig, frisch und grundsätzlich immer in Bewegung sollte die Corporate Identity zwar simpel, aber auch dynamisch sein. Gerade bei diesen Gründern wirken schwungvolle Grafiken passend und zugleich auch angenehm. Ein Firmenlogo muss man nicht mit einem Wort definieren können, es muss für Aufsehen sorgen und sich in das Gedächtnis des Betrachters einbrennen.

Bei allen Schritten muss bedacht werden, dass man das Firmenlogo sowohl auf der Visitenkarte als auch auf dem Briefpapier und allen anderen Werbematerialien unterbringen muss. In der Regel lassen sich beim professionellen Firmenlogo in Hinblick auf die Kosten deutliche Unterschiede erkennen. Engagiert man einen freien Grafiker beginnen die ersten Angebote bereits bei unter 100 Euro, wendet man sich hingegen an eine professionelle Agentur kann ein Kostenaufwand von bis zu 5.000 Euro entstehen.

Folgende Möglichkeiten bieten sich, wenn Sie das Logo extra designen lassen wollen:

  • Logo zum Festpreis bei designenlassen.de in Auftrag geben (empfohlen)
  • Ausschreibung auf einem anderen Freelancerportal
  • Designauftrag vergeben und aus den Ergebnissen auswählen
  • Grafiker vor Ort beauftragen
  • Druckereien vor Ort mit dem Logodesign beauftragen
  • Firmenlogo selber erstellen

Stellen Sie telefonisch oder per eMail eine Anfrage zur Erstellung Ihres Logos. Bei Onlineanbietern werden häufig Festpreise gemacht, das erleichtert Ihre Anfrage erheblich.

Vergessen Sie bei der Anfrage nicht folgende Kosten zu berücksichtigen:

  • Lizenzkosten für zusätzlich benötigte Grafiken in Ihrem Logo
  • Nutzungskosten Ihres Logos in der Zukunft
  • Datenhaltungskosten
  • andere Nebenkosten (einfach Nachfragen!)

Firmenlogo gratis? So erstellen Sie selber Ihr kostenloses Firmenlogo

Wer der Meinung ist, man sollte das Firmenlogo selbst erstellen, die möchte ich auf keinen Fall abhalten. Sie sollten jedoch designmäßig talentiert sein, kreativ und vor allem sollten Sie Zeit haben. Als Experte rate ich stets davon ab, während der Gründungsphase derartige kreative Einschübe selbst vorzunehmen. Aber letztlich müssen Sie das selbst wissen, ich möchte Ihnen trotzdem einige hilfreiche Webseiten und Tipps zum Thema Firmenlogo selber erstellen geben. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein kostenloses Firmenlogo zu erhalten:

  1. Sie kreieren tatsächlich mit einem Grafikprogramm ihr eigenes Logo
  2. Sie nutzen ein kostenloses online Tool, um ein Logo damit zu erzeugen
  3. Sie finden einen gutherzigen Grafiker, der Ihnen Ihr Firmenlogo zum Nulltarif erstellt.

Die beste Möglichkeit ist immer noch die unter 1, danach würde ich das kostenlose Onlinetool präferieren.

Kostenloses Onlinetool

Im Fall des kostenlosen online Tools können Sie davon ausgehen, dass die verwendeten Grafiken, die zur Verfügung stehenden Designs und die kombinierten kreativen Ideen sehr beschränkt und vor allem lizenzfrei sind, so dass Sie die erstellten Firmenlogos auch überall und immer bedenkenlos einsetzen können. Da beschränkt natürlich die Designfreiheit und damit in der Regel die einhergehende optische Wirkung des Logos erheblich. Aber sehen Sie es sich doch selbst einmal an.

kostenlose Onlinetools für das Erstellen eines Firmenlogos

Folgende Möglichkeiten habe ich für Sie recherchiert, die sich jedoch als Mogelpackung herausstellten. ACHTUNG, seien Sie vor derartigen Angeboten gewarnt:

Wie bereits von mir erfahren haben, gibt es eine Menge einen Webdiensten, die Ihnen kostenlose Logos offerieren und gerade über die Suchmaschine Google anbieten. Selbstverständlich kann die Erstellung eines Logos kostenlos sein, die Kosten kommen erst durch die Nutzung des Logos in Form von Lizenzgebühren auf Sie zu. Daher kann ich Ihnen nur raten: Lassen Sie die Finger von derartigen Diensten und bezahlen Sie lieber einen menschlichen Grafiker, der mit seinem Herzblut IHR Logo erstellt.

Folgende Dienste sind WIRKLICH gratis:

  • https://de.cooltext.com/ - einfach, aber ohne Anmeldung und vollkommen gratis
  • http://www.logotemplater.com/ - hässlich, aber 100% gratis
  • http://www.templateworkz.com/ - gratis, leider produzierte die Webseiten beim Download einen Fehler
  • https://www.templatesbox.com/ - ebenfalls gratis, per zip werden psd, jpg und ttf (Schriftarten) Dateien verschenkt, sieht auch gar nicht mal so schlecht aus, Sie müssen nur selbst etwas von Grafikprogrammen verstehen, denn Ihr Name und Ihr Slogan muss noch eingepasst werden. Für viele die nächste Hürde auf der Gratiswelle.

Der soziale Grafiker

Der gutherzige Grafiker ist mit Sicherheit nicht auf den Kopf gefallen und möchte über dieses kostenlose Logo weitere Aufträge von Ihnen erhalten, die selbstverständlich dann kostenpflichtig sind und in welchen mit Sicherheit die Zeit für die Erstellung des kostenlosen Logo hineinkalkuliert werden. Seien Sie also dahingehend vorsichtig und glauben Sie nicht, jemand hätte etwas zu verschenken, es gibt in der Branche sehr, sehr selten wirklich etwas gratis.

Aber selbstverständlich richtig die Möglichkeit nicht ausschließen, dass es wirklich einen sehr sozial veranlagten und grafisch sowie kreativ unheimlich talentierten Menschen auf der Welt gibt, der Ihnen wahnsinnig gutes Firmenlogo zum Nulltarif erstellt. Soll's wirklich geben, leider weiß ich nur nicht wo, da müssen Sie schon selber suchen. Bei dieser Suche wünsche ich Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg. Vielleicht ist es auch wesentlich günstiger, einen Grafiker direkt zu engagieren und nicht die Zeit in eine Suche zu investieren ;-)

Erfahrungsbericht 99designs

Wir vom Gründerlexikon haben nach einem ansprechenden Design für einen Ratgeber, der als PDF angeboten wird, gesucht. Dafür haben wir den Dienst 99designs in Anspruch genommen und folgende Erfahrung damit gemacht.

99designs - was kann der Anbieter

99designs vereint mehr als 300.000 Grafiker in einer Community. Diese erstellen für den Auftraggeber Designvorschläge für:

  • Logos
  • Visitenkarten
  • Briefpapier
  • Websites
  • Apps
  • Werbebanner
  • Buchcover
  • Illustrationen
  • Buttons
  • Brochüren
  • Verpackungen
  • Etiketten

Und wie funktioniert das?

Sie legen fest, wofür sie ein Design benötigen und erstellen ein Briefing, also eine genaue Auftragsbeschreibung, bei der sie ihre Vorstellungen mit einbringen können. Wenn Sie damit Probleme haben, nutzen sie einfach vorab die kostenlose Designberatung. Dann starten sie einen Wettbewerb unter den Designern. Die liefern ihnen verschiedene Vorschläge zur Umsetzung, aus denen sie dann ihre Favoriten wählen und noch Änderungswünsche umsetzen lassen können. Zum Schluss wählen Sie einen Sieger. Sie erhalten das Design und der Designer den festgelegten Geldbetrag. Die finanzielle Abwicklung erfolgt praktischer Weise über 99designs und es gibt festgelegte Preise, so dass sie von vornherein wissen, was finanziell auf sie zukommt. Klingt ganz einfach? Ist es im Grunde auch.

Meine Erfahrungen mit 99designs

Wie schon erwähnt haben wir ein Design für einen Ratgeber (A4-Format) gesucht. Für diesen brauchten wir ein Deckblatt und ein Seitendesign (also im Grunde eine Formatvorlage). Da es das so explizit nicht gab, habe ich bei 99 designs angerufen und eine freundliche Beratung erhalten. Ich nahm die Empfehlung an, das ganze als Wettbewerb für eine Broschüre auszuschreiben. Das passte nicht 100% erfüllte aber den Zweck.

Für mich als Laien im Bereich Grafik und Design war es gar nicht so einfach ein eindeutiges Briefing aufzusetzen. Aber ich konnte meine Vorstellungen und Bedingungen klar aufführen und das sollte genügen. Die Designer können ja im Zweifelsfall zurückfragen. Und schon konnte ich den Wettbewerb starten.

Man bekommt auch für jeden Schritt eine Bestätigungsmail, so dass man hinterher auch noch nachvollziehen kann, was man gemacht hat. Nach dem Start des Wettbewerbs erhielt ich dann den Hinweis, dass es meine Chancen erhöhen würde, wenn ich die Ausschreibung auch auf Englisch einstellen würde. Eigentlich beherrsche ich die Sprache, aber hier hatte ich Begriffe verwendet, die im alltäglichen Sprachgebrauch nicht unbedingt vorkommen. Iin diesem Fall erhielt ich ebenfalls freundliche Unterstützung vom Support. Es dauerte auch gar nicht lange und die ersten Entwürfe lagen vor. An diesen merkte ich dann, was ich noch alles als Bedingung oder Voraussetzung hätte formulieren sollen, z.B. dass mir schwarze Schrift auf weißem Grund wichtig war. Denn so hatte ich tolle Designs mit dunklem Hintergrund und heller Schrift, was aber für ein 40 seitiges Pamphlet eher leseunfreundlich war.
Es war nicht schwierig die Änderungswünsche weiterzuleiten, die auch sehr zügig umgesetzt wurden. Am Ende kamen fünf Vorschläge in’s Finale und einen Änderungswunsch später, stand auch schon der Sieger fest. Nach erneuter Bestätigung des Siegerdesigns und Annahme durch den Designer veranlasste 99designs die Zahlung an den Auftragnehmer und ich bekam daraufhin die Nutzungsrechte an dem Design. Und auch nach Abschluss des Wettbewerbs konnte ich noch eine kleine Änderung vornehmen lassen.

Was mir positiv aufgefallen ist

Wirklich sehr zuvorkommend und hilfreich unterstützend arbeitet der Support bei 99designs. Als Laie ist man dort gut aufgehoben. Jedes Problem wurde behoben.
Was mir sehr gefallen hat, waren die vielen Designvorschläge von unterschiedlichen Designern. Es war spannend zu sehen, auf welch unterschiedliche Arten man ein und das selbe Thema umsetzen kann. Auch die schnelle und unkomplizierte Abwicklung hat Pluspunkte verdient.
Positiv zu erwähnen ist auch der günstige Festpreis für die unterschiedlichen Aufträge.So weiß man als Auftraggeber sofort, welche finanzielle Belastung auf einen zukommt.

Was empfand ich als störend

Nicht unbedingt negativ aber für mich als Laien anstrengend, empfand ich die vorwiegend auf Englisch geführte Kommunikation mit den Designern.Durch fehlende Fachbegriffe kann es hier schon mal zu Missverständnissen kommen. Hier darf man sich dann nicht scheuen, den Support um Hilfe zu bitten.
Einige der ausländischen Designer wohnen und arbeiten natürlich auch in anderen Zeitzonen, so dass manche Änderungswünsche immer erst nachts erledigt wurden. Wenn man also Termindruck hat, sollte man diesen Fakt vorher berücksichtigen. Ein weiteres Manko ist die Tatsache, dass man sich selbst darum kümmern muss, ob die eingesetzten Bilder lizenzpflichtig sind. Die Kosten für die Nutzungsrechte kommen dann noch hinzu. Hierzu muss man tatsächlich die AGB studieren, sonst tappt man schnell in die "Fotofalle".

Gerade in der Gründungsphase bietet dieser Festpreis-Service eine gute Möglichkeit, eine professionelle Außenwirkung für sein zukünftiges Unternehmen aufzubauen. Durch den sehr guten Support bleiben kaum Wünsche offen oder Probleme ungeklärt. Wir können den Service daher durchaus empfehlen.

Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.