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Auch wenn die Onlinewerbung heute in aller Munde ist - gerade Existenzgründer sollten die Printmedien nicht aus den Augen verlieren. Wer die Zielgruppen regional ansprechen will, der ist mit Printmedien bestens bedient. Eine Studie hat sogar ergeben, dass bei den über 30-Jährigen die Printmedien hoch im Kurs stehen. Mehr als 50 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass die kostenlosen Anzeigenblätter für besonders hohe Aufmerksamkeit sorgten. Mit diesen Blättern erreichen Existenzgründer nahezu alle Haushalte. Denn die Zeitungen kosten nichts und enthalten dennoch wichtige, vor allem regionale Informationen. Dadurch werden auch die Anzeigen in eben diesen besser wahrgenommen.
Die Zeitungen folgten in der Studie auf dem zweiten Platz, die Zeitschriften auf dem dritten. Die Werbung im Internet belegte mit nur zehn Prozent den letzten Platz. Zwar wandelte sich das Bild in der Studie bei den unter 30-Jährigen, doch ist für diese nach wie vor das kostenlose Anzeigeblatt wichtig.
Die Zeitungen und Zeitschriften als Werbeträger zu nutzen, bietet verschiedene Vorteile. Zum einen gehört dazu, dass die Werbung tatsächlich gesehen wird. Sie kann nicht so einfach weg geklickt werden, wie dies im Internet bei Popup-Fenstern und Co. der Fall ist. Wer einen redaktionellen Bericht liest, wird nicht umhin kommen, einen Blick auf die Werbung zu werfen. Demzufolge werden Anzeigen in Printmedien besser wahrgenommen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei sehr vielfältig. Ob mit oder ohne Farbe gearbeitet wird, kann jeder für sich selbst entscheiden. Selbst die Größe der Anzeigen kann individuell festgelegt werden.
Ebenso sind die Kleinanzeigen aus den kostenlosen Anzeigenblättern bekannt. Diese eignen sich erfahrungsgemäß jedoch nicht für Firmenwerbung. Denn allzu schnell werden die Anzeigen überlesen. Sie können bei der Mitarbeitersuche eingesetzt werden, allerdings auch eher bei geringfügiger Beschäftigung. Als Werbung für das Unternehmen selbst sind sie aber kaum geeignet.
Das Hauptentscheidungskriterium für den Leser ist der Informationsgehalt der Anzeigenblätter. Nur wenn dieser mit ihren Wünschen einhergeht, können Existenzgründer hoffen, in diesem speziellen Blatt erfolgreich Werbung zu schalten. Deshalb sollten sie sich vor der Schaltung von Anzeigen informieren, wie die Stimmungslage bei den Lesern ist. Auch wie diese die einzelnen Anzeigenblätter bewerten, ist ein wichtiger Punkt, der für oder gegen die Anzeigen spricht.
Weiterhin sollte beachtet werden, welche Reichweite die Blätter aufweisen. Meist wird ein solches Blatt im ganzen Bundesland verteilt. Dabei werden jedoch einzelne Regionen mit unterschiedlichen Informationen vertraut gemacht. Von daher stellt sich für Unternehmen die Frage, wie stark sie die Anzeigen eingrenzen wollen. Grundsätzlich ist es möglich, die Anzeigen im gesamten Verteilgebiet zu schalten. Ein Einzelhändler wird jedoch nur die stark eingegrenzte, regionale Auswahl in Anspruch nehmen. Denn die Chance, dass Kunden lange Anfahrten in Kauf nehmen, ist gering.
Wer hingegen weniger den Verbraucher, sondern andere Unternehmen ansprechen will, sollte auf Fachzeitschriften setzen. Im B2B-Bereich ist diese Variante wesentlich effektiver. Dadurch wird klar, dass der Gründer, der hier Anzeigen schaltet, auch in dieser Branche tätig ist. Er zeichnet sich dadurch als Fachmann aus, zu dem schneller Vertrauen gefasst werden kann.
Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.