Die Vorbereitungen zur Optimierung

Wie bereitet man sich auf eine Tätigkeit wie die der Suchmaschinenoptimierung sinnvoll vor? Was gilt es zu beachten und wie lange sollte die Vorbereitung dauern? Fakt ist, es darf nicht übertrieben werden, denn sonst ist Ihre Idee gestohlen und von der Konkurrenz umgesetzt worden. Mit unserem 5 Punkteplan sollten Sie die wichtigsten Vorbereitungen Schritt für Schritt durchführen können, um so gut gerüstet Ihr Projekt zu starten.

1. Brainstorming

Das Brainstorming, vom engl. brain für „das Gehirn“ und storm für „erstürmen“, ist eine Methode zur Ideenfindung und eignet sich hervorragend für den künftigen Internetseiten- oder Shopbetreiber, um im Vorfeld Ideen und Gedanken zum eigenen Vorhaben zu sortieren und zu kanalisieren. Mit dem Brainstorming wird der Grundstein einer jeden guten Suchmaschinenoptimierung gelegt. So werden Fehler vermieden, welche im Nachgang zum kompletten Umbau des Shops führen würden. Aus diesem Grund ist das Brainstorming eines der wichtigsten Schritte in der Verbesserung des Suchmaschinenrankings.

Gemeinsam sind wir stark

Hört sich komisch an und funktioniert auch nur in der Gruppe richtig gut. Selbstverständlich kann man es auch allein probieren, wobei dann die Resultate etwas abgespeckter und einseitiger ausfallen werden. Meist verrennt sich der Ideensuchende auch in einer „Schnapsidee“, daher empfehlen wir diese Tätigkeit mit mehreren vertrauensvollen Personen, Leuten die nicht als Konkurrent zur eigenen Idee in Frage kommen, durchzuführen. Das kann der Ehepartner oder Lebensgefährte sein, aber auch die Kinder oder andere vertrauenswürdige Personen. Dabei spielt der Wissensstand der Teilnehmer keine Rolle. Es können also Laien und Experten gemischt in der Gruppe sitzen. Idealer weise erklärt sich einer als Führer des Protokolls bereit, so wird alles dokumentiert und es kann nichts Geniales verloren gehen.

Und so geht´s

Das Thema des Webshops wird der Runde vorgestellt und nun sagt jeder das, was gerade dazu in seinem Hirn rumgeistert. Nichts ist verboten oder tabu, nichts ist zu albern, um es zu verschweigen. Gerade das ist die Genialität an der Methode, des Einen verrückte Aussage, sei sie auch nur aus Spaß zur Belustigung der Runde rausgeplautzt worden, dient dem Anderen als Aufhänger für eine wirklich gute Idee. So entstehen Ideen, neue Blickwinkel, aber auch Absurditäten und paradoxe Vorstellungen. Alles in allem führt diese Methode zum Aufbau und zur Sammlung geeigneter Inhalte für die eigene Website oder den Start eines Onlineshops. Das Besondere am Brainstorming, es darf keine Kritik am Argument oder der Aussage des Nachbarn geübt werden. Jeder darf das sagen, was ihm zum Thema einfällt, wobei keine Killerargumente verwendet werden dürfen. Dazu zählen bspw. Aussagen wie „ Das weiß doch jeder.“ oder „Das war schon immer so.“ oder „Fakt ist,…“ oder ähnliche Sätze und Feststellungen, welche anderen Teilnehmern den Wind aus den Segeln nehmen und so das Brainstorming bremsen oder gar stoppen.

2. Thema eingrenzen

Nachdem nun eine Vielzahl von Punkten, Fakten und Ideen zusammengetragen sind, kann der künftige Shop- oder Webseitenbetreiber einige Punkte verwerfen oder präzisieren, was auch wieder schriftlich festgehalten werden sollte. Das Thema einzugrenzen kann allein oder auch in der Gruppe in einer Art zweitem Brainstorming durchgeführt werden. So kann aus einem Webshop für Porzellanartikel nach dem Eingrenzen des Themas ein Onlineshop für Hochzeitsgedecke oder ein Spezialshop für Tischdekoration werden. Auch betriebswirtschaftlich sollten Sie es vermeiden, sich auf zu viel gleichzeitig zu konzentrieren. Suchen Sie sich ein Thema heraus und machen Sie das mehr als hundertprozentig. Der Vorteil für die Optimierung der Suchmaschinen liegt bei diesem Schritt in der Eingrenzung des operativen Geschäfts und somit in der Eingrenzung der Optimierung bei bspw. Google. Das spart Zeit und damit Geld. Letztendlich müssen Sie nicht mehr auf die schwierigen Wörter wie Porzellan oder Geschirr achten, sondern können mit den einfacheren Keywörtern wie bspw. „Kerzenhalter Hochzeit“ oder „Serviettenständer“ auch „Gestecke Kommunion“ beginnen.

3. Trends berücksichtigen

Trends, Modeerscheinungen oder neudeutsch Hypes sollten in der Vorbereitungsphase ebenso berücksichtigt werden wie so genannte Trittbrettideen, welche nur das Nachahmen, was andere Seiten schon erfolgreich umgesetzt haben. Es bringt im Webmarketing nichts, die 10. Seite zum Thema ins Netz zu stellen oder der 15. Shop mit identischen Produkten ins Leben zu rufen. Unterscheidet man sich nicht signifikant durch Preis, Service oder Qualität von den Mitbewerbern, bringt auch die beste Suchmaschinenoptimierung nichts. Sie hätten dann zwar viele Besucher, diese sind allerdings nichts wert, wenn Sie in Ihrem Shop nichts kaufen. Kupfern Sie also nichts ab, sondern entwickeln Sie Ihren eigenen Stil und Ihr eigenes Thema, dann wird´s auch ein Erfolg werden. Lesen Sie mehr zum Thema Trendanalyse!

4. Persönliches und fachliches Know How einbinden

Neben allen Vorbereitungen sollten auch stets die eigenen Interessen, Ihr fachliches Know How, Ihre fachlichen Qualitäten sowie Ihr persönliches Engagement in die Waagschale geworfen werden. Eröffnen Sie nicht in fremden Terrain einen Shop oder eine Webseite, der Aufwand wäre zu groß, um auf das Niveau des Wettbewerbs zu kommen. Ich kann Ihnen empfehlen Ihr Hobby zum Thema zu machen. Hier sind Sie unschlagbar, bringen das beste Wissen mit und benötigen daher keine größeren Weiterbildungsmaßnahmen jedweder Art. Sie lernen ohne Zwang nebenbei, da es Ihr Hobby ist, es Ihnen Spaß macht und Sie das ohnehin getan hätten.

5. Keywordrecherche

Nachdem nun die grundlegendsten Vorbereitungen abgeschlossen sind, kommen wir zur wichtigsten Arbeit bei der Optimierung Ihrer Webseite bzw. Ihres Onlineshops, der Keywordrecherche. Das Thema haben wir bereits im ersten Teil unserer Reihe angeschnitten und setzen es im Folgenden fort. Sinnvoll ist es selbstverständlich die Begriffe in das Zentrum der Bemühungen zu stellen, die auch möglichst häufig von den Google-Besuchern gesucht werden. Daher sollten Sie zunächst dahingehend die in den Schritten 1. bis 4. gefundenen Begriffe prüfen.

Wie oft die Begriffe von den Suchenden bei Google gesucht und eingegeben werden und welche verwandten bzw. abgeleiteten Begriffe es gibt, verraten einige hilfreiche Werkzeuge und Dienste im Internet. Welche ich kostenlos in der Übersicht der SEO Tools empfehle.

Stellen Sie sich immer die Frage, was würden Sie als Suchender eingeben?

Beim Thema des Suchens nach geeigneten Keywords empfiehlt es sich ebenfalls eine kleine Liste anzufertigen. Oft auch Verwandten, Bekannten oder Freunden die Aufgabe zu geben, zu einem bestimmten Thema die für sie 5 wichtigsten Wörter oder Wortgruppen aufzuschreiben. Aus dieser Zusammenstellung können dann die häufigsten und sinnvollsten mit Hilfe der Keywordtools geprüft und weiterverwendet werden.

Beschränken Sie sich

Beginnen Sie Ihre Arbeit zunächst mit einem Keyword oder einer Wortgruppe, mit welcher Sie sich und das Umfeld, die Suchmaschinen testen können. Nehmen Sie nicht gerade ein äußerst schweres oder allgemeines Wort. Vergessen Sie also zunächst das Wort „Ersatzteile“, „Zubehör“, „Auto“ oder „Spielzeug“ denn sie sind zu allgemeingültig und daher auch äußerst schwer zu optimieren. Probieren Sie zunächst eine Kombination aus Ihrem Wohnort, Ihrem Einzugsgebiet oder eine Produktvariante. So zum Beispiel „Ersatzteile Gelsenkirchen“ oder „Ersatzteile Opel Astra“

Bild Torsten Montag mit weißem Hemd, sitzend
Gründerlexikon-Redaktion Torsten Montag

Torsten Montag ist seit 2004 als Chefredakteur inhaltlich für das Gründerlexikon verantwortlich. Er ist regelmäßig Interviewpartner sowie Gastautor von Fachbeiträgen externer Medien zum Thema Gründung und Selbständigkeit. Bevor er gruenderlexikon.de gegründet hat, war er als Steuerfachangestellter und Betriebswirt ua. bei PwC und einer Steuerkanzlei in Thüringen tätig.